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Medienbericht: Hartz-IV-Regelsatz soll 2016 um fünf Euro steigen

Medienbericht

Hartz-IV-Regelsatz soll 2016 um fünf Euro steigen

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    Hartz IV: Der Regelsatz soll angehoben werden.
    Hartz IV: Der Regelsatz soll angehoben werden. Foto: racamani/Fotolia

    Das berichtete die "Bild" am Donnerstag unter Berufung auf einen entsprechenden Entwurf der Regierung. Dies entspreche einer Erhöhung um 1,25 Prozent. Bei Paaren solle der Satz um vier Euro auf 364 Euro je Partner steigen. Der Satz für Kinder bis sechs Jahre von Hartz-IV-Empfängern soll laut "Bild" um drei Euro auf 237 Euro angehoben werden.

    Für Kinder zwischen sieben und 14 Jahren ist dem Bericht zufolge ebenfalls eine Anhebung von drei Euro auf 270 Euro vorgesehen, für Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren ein Plus um vier Euro auf 306 Euro im Monat. Das Bundeskabinett wolle die Erhöhung am 23. September beschließen, schrieb die "Bild". Der Bundesrat solle am 25. September zustimmen.

    Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, kritisierte die Anhebung der Sätze als "einen Stillstand für die Bezieher". Im Vergleich zu dem deutlichen Lohnanstieg auch bei Geringverdienern sei die Anhebung des Hartz-IV-Satzes niedrig, sagte Fratzscher der "Bild". Der Präsident des Sozialverbands SoVD, Adolf Bauer, sagte der Zeitung, die Hartz-Sätze seien "ein Desaster und müssen schleunigst auf den Prüfstand".

    Regelsatz: Sahra Wagenknecht fordert mindestens 500 Euro im Monat

    Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, forderte eine Anhebung des Regelsatzes auf mindestens 500 Euro im Monat, um "ein menschenwürdiges Leben" zu ermöglichen.

    Der Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft, Michael Eilfort, sagte hingegen der "Bild": "Jede Hartz-IV-Erhöhung ist ein Anreiz zu Nichtarbeit in Deutschland. Wer nicht arbeitet, bekommt automatisch jährlich mehr. Wer arbeitet, nicht." Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion, Christian von Stetten (CDU), kritisierte in dem Blatt, bei der Höhe der Hartz-IV-Sätze sei es "kein Wunder, dass es das Geschäftsmodell 'Hartz IV' gibt und angebotene Arbeit konsequent abgelehnt" werde. afp/AZ

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