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Medienbericht: E-Mail vom BND: Kanzleramt wusste rasch um zivile Opfer in Kundus

Medienbericht: E-Mail vom BND

Kanzleramt wusste rasch um zivile Opfer in Kundus

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    Chronologie: Die Kundus-Affäre
    Chronologie: Die Kundus-Affäre Foto: DPA

    Der Druck auf Kanzlerin Merkel wächst: Das Kanzleramt soll einem Medienbericht zufolge weitaus früher als bislang bekannt von zivilen Opfern des Kundus-Luftangriffes in Afghanistan gewusst haben. Der BND habe das

    Der Druck auf Bundeskanzlerin Merkel, Verteidigungsminister Guttenberg und Innenminister Thomas de Mazière wächst: Laut "Spiegel Online" vom Donnerstag unterrichtete der BND das Kanzleramt nur wenige Stunden nach dem Bombenabwurf auf zwei Tanklaster darüber, dass 50 bis 100 Zivilisten getötet worden seien. Schon die Betreffzeile der als vertraulich eingestuften E-Mail hätte die Tragweite klargestellt: "Menschenmassen sterben bei Explosion in Afghanistan".

    Damit stellt sich die Frage, ob Ex-Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) die brisanten BND-Informationen kannte. In den Blickpunkt rücken mit Thomas de Maizière (

    Die Informationen des BND nur Stunden nach dem Bombardement, bei dem bis zu 142 Menschen getötet wurden, waren den Angaben zufolge ziemlich konkret. So habe der Dienst berichtet, das Kidnapping der beiden Tanklaster könne "sowohl kriminellen (Diebstahl von Treibstoff) als auch terroristischen Hintergrund (mögliche Benutzung für Anschlag)" gehabt haben.

    Mindestens einer der Lkw habe sich aber auf einer Sandbank festgefahren. Daraufhin hätten die Dorfbewohner "die Gelegenheit" genutzt und "sich mit Benzinkanistern auf den Weg gemacht".

    Ferner werde in der E-Mail über den Befehl des deutschen Oberst Georg Klein zum Angriff und die Konsequenzen daraus berichtet. Wörtlich wird aus dem Schreiben zitiert: "Das Verheerende daran ist, dass dabei zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen sind (Zahlen variieren von 50 bis 100). (ddp, AZ)

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