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"Drachenbrut": Wolf Biermann beschimpft Linke im Bundestag
![Wolf Biermann, der die DDR 1976 wegen kritischer Schriften verlassen musste, verschafft sich im Bundestag Gehör. Wolf Biermann, der die DDR 1976 wegen kritischer Schriften verlassen musste, verschafft sich im Bundestag Gehör.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Eigentlich war der Liedermachen Wolf Biermann nur zum Singen zur Feierstunde in den Bundestag eingeladen worden. Doch dann konnte er nicht an sich halten.
Die Feierstunde im Bundestag zum Mauerfall vor 25 Jahren ist bestimmt von einem frontalen Angriff Wolf Biermanns auf die Linke:
Die Partei sei "der elende Rest dessen, was zum Glück überwunden ist", sagte Biermann am Freitag im Reichstag, in den er eigentlich zum Singen eingeladen worden war. Mit Verweis auf seine Bezeichnung als "Drachentöter" sagte der Liedermacher, er könne "nicht die Reste der Drachenbrut" niederschlagen, "die sind geschlagen". Es sei "Strafe genug" für die Linken, "dass sie hier sitzen müssen und sich das anhören müssen".
Biermann beschimpft Linkspartei als "reaktionär"
Auf Einwurf aus der Linksfraktion, sie seien gewählt, erwiderte Biermann, eine Wahl sei doch "kein Gottesurteil". Die Linke sei in Wahrheit "reaktionär". Im Anschluss an den Schlagabtausch trug Biermann sein Lied "Ermutigung" vor, das vor allem bei den Oppositionellen in der damaligen DDR populär war. Biermann selbst nannte es "ein Stück Seelenbrot" insbesondere für die Insassen von DDR-Gefängnissen. Biermann selbst galt in der DDR als Dissident und verließ das Land 1976. afp
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