Das sagte ein Sprecher des Regensburger Polizeipräsidiums am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa. In dem bislang ungelösten Fall sucht das bayerische Landeskriminalamt (LKA) nach neuen Hinweisen. Es ließ zunächst offen, ob weiterhin schwerpunktmäßig in der Neonazi-Szene nach dem Täter und eventuellen Helfern gefahndet wird. "Es wird in alle Richtungen ermittelt", sagte LKA-Sprecher Karl-Heinz Segerer in München.
Im Umfeld von Mannichls Wohnhaus in Fürstenzell bei Passau seien am Sonntag mehrere Zigarettenkippen sichergestellt worden, erklärte Segerer. Die abgebrannten
Mannichl war am 13. Dezember vor seinem Haus niedergestochen worden. Hinter dem Attentat wird ein Racheakt von Rechtsextremisten vermutet, nachdem der 52 Jahre alte Polizeichef in der Vergangenheit mehrfach gegen Neonazi-Aufmärsche vorgegangen war.
Das LKA hatte nach Weihnachten die Führung der 50-köpfigen Sonderkommission von der Passauer Polizei übernommen. Zuvor hatte es mehrere Rückschläge gegeben. So musste ein aus der rechten Szene stammendes Münchner Ehepaar, das wegen Beihilfe zum versuchten Mord in Untersuchungshaft saß, schon nach wenigen Tagen wieder freigelassen werden. Trotz der Veröffentlichung mehrerer Phantombilder sind der Täter und mögliche Komplizen bisher unbekannt.