Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

#MakeOurPlanetGreatAgain: "Make Our Planet Great Again": Macron stellt sich gegen Trump

#MakeOurPlanetGreatAgain

"Make Our Planet Great Again": Macron stellt sich gegen Trump

    • |
    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich auf Facebook mit #MakeOurPlanetGreatAgain gegen den Abschied Trumps aus dem Pariser Klimaschutzabkommen gestellt.
    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich auf Facebook mit #MakeOurPlanetGreatAgain gegen den Abschied Trumps aus dem Pariser Klimaschutzabkommen gestellt. Foto: Michael Kappeler (dpa)

    Nur wenige Stunden nach Donald Trumps Entscheidung, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen, hat Frankreichs neuer Präsident Emmanuel Macron auf Facebook für Aufsehen gesorgt. Um 1 Uhr in der Nacht richtete er eine Videobotschaft an seine Anhänger. Der Post wurde bereits am frühen Freitagmorgen über 40.000 Mal in dem sozialen Netzwerk geteilt.

    Weniger der Inhalt als das Hashtag, das dem Video beigefügt war, sorgte für Aufsehen. #MakeOurPlanetGreatAgain schrieb Macron unter das Video (übersetzt: Macht unseren Planeten wieder groß/großartig). Damit bediente er sich Donald Trumps Wahlkampf-Slogan #MakeAmerikaGreatAgain (übersetzt: Macht Alle Entwicklungen in Amerika in unserem News-Blog)

    Macron: "Trump begeht schrecklichen Fehler"

    Emmanuel Macron im Porträt

    Emmanuel Macron ist der Senkrechtstarter der französischen Politik. Einige nennen ihn bereits den "französischen Kennedy".

    In seinem Lager entfacht der zierlich wirkende Mann Begeisterung. Schon vor der Wahl war von "Macromania" die Rede.

    Sein Wahlkampfbuch nannte er schlicht "Révolution".

    Erst vor einem Jahr gründete der frühere Wirtschaftsminister seine Bewegung "En Marche!" (Auf dem Weg).

    Einen klassischen Parteiapparat hat er bis heute nicht. Er spricht Menschen an, die eine Erneuerung wollen, aber Extreme ablehnen.

    Macron führt sein Wahlkampfteam wie ein Start-up-Unternehmen. Er will "neue Gesichter" in die Top-Etage der Macht bringen.

    Falls er gewinnt, soll ein erheblicher Teil der Minister seiner Regierung nicht aus der Politik kommen.

    Der 39-Jährige ist ein Europafreund. "Ich habe Europa im Herzen", lautet sein Motto.

    Das macht ihn zum prominentesten Widersacher der Rechtspopulistin Marine Le Pen, die die Europäische Union bekämpft und in ihrem Land den "neuen Franc" als Währung einführen will.

    Macron gab schon vor langer Zeit sein Parteibuch bei den Sozialisten ab. Er positioniert sich "weder rechts noch links".

    Im Wahlkampf bekannte er, Außenseiter zu sein. In der Tat wurde Macron noch nie in ein Amt gewählt.

    Der ehrgeizige Kandidat war bis 2012 gut bezahlter Investmentbanker bei Rothschild & Cie...

    ... Dann holte ihn der sozialistische Präsident François Hollande in den Élyséepalast. 2014 wurde er Wirtschaftsminister. 

    Macron ist seit 2007 mit der wesentlich älteren Französisch-Lehrerin Brigitte Macron (64) verheiratet, die er seit seiner Schulzeit in Amiens kennt.

    Sie organisiert im Wahlkampf und "coacht" ihren Mann. Das ungewöhnliche Paar könnte im Élyséepalast für richtigen Glamour sorgen.

    "Klimawandel ist einer der größten Herausforderungen aller Zeiten", beginnt er seine Ansprache. Wenn man nicht handle, schaffe man für die Kinder diese Welt eine schlechte Zukunft. Er respektiere die Entscheidung - fügt aber hinzu, dass er sie für einen "schrecklichen Fehler" halte, für die USA und für den Planeten gleichermaßen. Das habe er Donald Trump auch persönlich gesagt.

    Danach lud er Amerika ein, zusammen mit Frankreich an konkreten Lösungen für den Klimawandel zu arbeiten. "Frankreich wird den Kampf nicht aufgeben." Und beendet seine Ansprache: "Wir tragen alle die selbe Verantwortung, macht unseren Planeten wieder großartig."

    Vor allem von seinen französischen Wählern bekam Macron viel Zuspruch. "Sehr stolz auf Sie, Mr. Präsident" schrieb ein Mann, eine Frau bemerkte, dass sich Macron immer mehr in sein Präsidenten-Amt einfüge.

    Emmanuel Macron ist seit Mitte Mai französischer Staatspräsident. Er hatte sich gegen die rechtskonservative Kandidatin Marine le Pen in der Stichwahl durchgesetzt. Macron gilt als sozial- und wirtschaftslieberal. AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden