Bei einem schweren Busunglück auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira sind am Mittwochabend mindestens elf Männer und 17 Frauen ums Leben gekommen. Nach Angaben der portugiesischen Behörden waren viele deutsche Touristen unter den Unfallopfern.
Das Unglück ereignete sich dem örtlichen Zivilschutz zufolge gegen 18.30 Uhr in der östlich von Funchal gelegenen Gemeinde Caniço. Der Fahrer hatte offenbar in einer Kurve die Kontrolle über den Bus verloren, der daraufhin eine Böschung hinunter auf ein Haus stürzte. Zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz. Wie viele Menschen sich in dem Touristenbus befanden, war zunächst noch unklar. Der Fahrer und der Reiseleiter sollen das Unglück verletzt überlebt haben. Mehrere weitere Urlauber seien in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Funchal gebracht worden, berichtete die Nachrichtenagentur Lusa. Ebenso, dass 51 Passagiere an Bord des Busses gewesen seien sollen.
Wenige Stunden nach dem Unglück twitterte der portugiesische Ministerpräsident Antonio Costa, er habe Kontakt zu Angela Merkel aufgenommen und ihr im Namen der portugiesischen Regierung kondoliert. Der Vertreter Portugals für die Autonome Region Madeira, Ireneu Cabral Barreto, sprach den Angehörigen der Opfer sein „aufrichtiges Beileid“ aus, zitierte ihn die Zeitung Observador.
Die Bundesregierung hat bestürzt auf das Busunglück in Madeira reagiert, bei dem aller Wahrscheinlichkeit nach auch deutsche Touristen ums Leben gekommen sind. „Entsetzliche Nachrichten erreichen uns aus Madeira“, twitterte Regierungssprecher Steffen Seibert am späten Mittwochabend. „Unsere tiefe Trauer gilt all denen, die in dem verunglückten Bus ihr Leben verloren haben, unsere Gedanken sind bei den Verletzten.“
Besorgte Angehörige können sich laut Seibert an das Auswärtige Amt unter der Rufnummer 030/5000- 3000 wenden. (dpa) "Panorama