Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat sich im Streit um den Umgang mit der AfD von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer distanziert. Die Parteivorsitzende hatte eine Zusammenarbeit mit der AfD zuvor kategorisch ausgeschlossen. Diese schaffe zum Teil das geistige Klima, in dem der CDU-Politiker Walter Lübcke ermordet wurde, sagte Kramp-Karrenbauer in der ARD-Talkshow „Anne Will“ und bezog sich auch auf Maaßen: „Jemand, der dann sagt, einer solchen Partei kann man sich annähern - egal ob das Hans-Georg Maaßen ist oder irgendein anderes Mitglied meiner Partei - muss ich sagen: Der soll nur mal kurz die Augen schließen, soll sich Walter Lübcke vorstellen. Der wird nie mehr auf die Idee kommen, dass man mit einer Partei wie der AfD als Christdemokrat zusammenarbeiten kann.“
Maaßen: "Anlass zur Sorge um unsere Demokratie“
Gegenüber unserer Redaktion konterte Maaßen nun: „Es ist absurd, eine Verbindung vom Mord an einem CDU-Politiker zu regierungskritischen politischen Positionen in der CDU zu konstruieren. Wenn Spitzenpolitiker sich so äußern und damit Sanktionen gegen politische Abweichler rechtfertigen, gibt das Anlass zur Sorge um unsere Demokratie.“
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