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Luftangriffe: Türkei: Auswärtiges Amt warnt vor Terroranschlägen

Luftangriffe

Türkei: Auswärtiges Amt warnt vor Terroranschlägen

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    Türkische Armee nahe der syrischen Grenze: Zwei Soldaten sind bei einem Anschlag auf einen Konvoi im kurdisch geprägten Südosten des Landes getötet worden.
    Türkische Armee nahe der syrischen Grenze: Zwei Soldaten sind bei einem Anschlag auf einen Konvoi im kurdisch geprägten Südosten des Landes getötet worden. Foto: Deniz Toprak (dpa)

    Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für die Türkei aktualisiert. Der Grund sind die Angriffe der türkischen Luftwaffe auf Stellungen der kurdischen PKK und der Terrormiliz IS im Nordirak und in Syrien. Als Reaktion könne es zu Anschlägen der Homepage des Ministeriums. Bei Reisen über Land werde zu besonderer Umsicht und Vorsicht geraten. Das Auswärtige Amt empfiehlt dringend, sich nicht in der Nähe der Grenzen zu Syrien und Irak aufzuhalten und Grenzanlagen zu meiden.

    Gaspipeline in der Türkei durch Explosion beschädigt

    Inzwischen wurde ein möglicher weiterer Anschlag gemeldet. Im Osten der Türkei ist eine Gaspipeline durch eine Explosion beschädigt worden. In der nacht zu Dienstag hat die Explosion in der Grenzprovinz Agri ein Feuer an der Pipeline aus dem Iran ausgelöst, so Energieminister Taner Yildiz. Der Brand habe schnell gelöscht werden können. Nach einer Reparatur könne wieder Gas durch die Pipeline fließen.

    In türkischen Medien war von Sabotage die Rede, wobei die die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verantwortlich gemacht wurde. Zunächst bekannte sich aber niemand zu dem Vorfall. Die PKK hatte in den vergangenen Tagen auch mehrere Attentate auf Polizisten verübt.

    Zuletzt hatten sich die Spannungen zwischen der türkischen Regierung und der PKK deutlich verschärft. Hintergrund ist ein Selbstmordanschlag auf prokurdische Freiwillige in der südlichen Grenzstadt Suruc, bei dem in der vergangenen Woche 32 Menschen getötet worden waren. Für das Attentat wird der Islamischer Staat (IS) verantwortlich gemacht; allerdings geben viele Kurden Ankara eine Mitschuld. Sie werfen der Regierung vor, die Aktivitäten der Dschihadisten zu lange geduldet zu haben.

    Die türkische Armee startete nach dem Anschlag am Freitag Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien, bombardiert aber auch PKK-Lager im Nordirak. Beide Gruppen sind aus Sicht der türkischen Regierung gleichermaßen Terrororganisationen. Während im Westen die Luftangriffe gegen die IS-Miliz einhellig begrüßt wurden, stieß die Offensive gegen die PKK auch auf Kritik.dpa/afp

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