Der in die Kritik geratene Journalist Roland Tichy will nach einem Zeitungsbericht den Vorsitz der Ludwig-Erhard-Stiftung abgeben. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete am Donnerstag, Tichy werde sich im Oktober nicht zur Wiederwahl stellen. Grund ist ganz offensichtlich eine Debatte um als sexistisch empfundene Äußerungen über die SPD-Politikerin Sawsan Chebli in der Monatszeitschrift Tichys Einblick.
Roland Tichy zieht sich aus Ludwig-Erhard-Stiftung zurück
Der FDP-Politiker Alexander Graf Lambsdorff hat den Rückzug von Roland Tichy an der Spitze der Ludwig-Erhard-Stiftung begrüßt. „Tichys rechtspopulistische und frauenfeindliche Meinungskampagnen sprechen Bände. So ein Mann ehrt das Andenken Ludwig Erhards nicht, er beschmutzt es“, sagte Lambsdorff unserer Redaktion.
Zugleich lobte die Konsequenz der Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär (CSU). „Sie hat mit ihrem Austritt aus der Ludwig-Erhard-Stiftung den Druck auf Roland Tichy endlich so erhöht, dass er den Vorsitz der Stiftung aufgeben musste. Das ist erfreulich und zeigt: Ein symbolischer Akt kann echte Änderung bewirken.“ (AZ)
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