Linkspartei bald mit weiblicher Doppelspitze? Im Machtkampf der Linken soll nun eine weibliche Doppelspitze den Weg aus der Krise weisen: Die stellvertretende Parteivorsitzende Katja Kipping und die nordrhein-westfälische Landesvorsitzende Katharina Schwabedissen treten "als Team" für die Posten der beiden Parteivorsitzenden an, wie aus einem in Berlin verbreiteten Aufruf von Linken-Politikern hervorgeht.
Linkspartei "droht zu zerreißen"
"Die Polarisierung droht mittlerweile die Partei zu zerreißen", heißt es in dem Text. Nun gehe es darum, "gemeinsam einen neuen Aufbruch der Linken zu wagen". Die 34-jährige Kipping und die 39-jährige Schwabedissen wollen ihre Kandidatur am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Hannover offiziell bekannt geben. Unterzeichnet ist der Aufruf unter anderem von dem Bundestagsabgeordneten Thomas Nord, der Linken-Bundesgeschäftsführerin Caren Ley und dem Bundestagsabgeordneten Jan van Aken.
Lafontaine tritt nicht an
Mit der Initiative wird ein Ausweg aus dem Machtkampf der Linken gesucht, der auch nach dem Rückzug des früheren Parteichefs Oskar Lafontaine andauert. Er hatte sein Angebot, den Parteivorsitz erneut zu übernehmen, am Dienstag zurückgezogen.
Linke: Bartsch kandidiert
Seine Kandidatur aufrecht hält hingegen Lafontaines Widersacher, Fraktionsvize Dietmar Bartsch. Ihre Kandidatur angekündigt hat zudem die sächsische Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann. Die neue Parteiführung wird auf dem Göttinger Parteitag Anfang Juni gewählt. (afp, AZ)