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Corona-Krise: Linke fordert 30-Stunden-Woche für Krankenpflegekräfte

Corona-Krise

Linke fordert 30-Stunden-Woche für Krankenpflegekräfte

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    Angesichts eines ungebremsten Anstiegs der Coronavirus-Infizierten im Gesundheitswesen will die Linke im Bundestag eine 30-Stunden-Woche für das Pflegepersonal durchsetzen.
    Angesichts eines ungebremsten Anstiegs der Coronavirus-Infizierten im Gesundheitswesen will die Linke im Bundestag eine 30-Stunden-Woche für das Pflegepersonal durchsetzen. Foto: Ole Spata, dpa

    Angesichts eines ungebremsten Anstiegs der Coronavirus-Infizierten im Gesundheitswesen will die Linke im Bundestag eine 30-Stunden-Woche für das Pflegepersonal durchsetzen. Die stellvertretende Fraktionschefin Susanne Ferschl verweist darauf, dass nur binnen einer Woche die Zahl der infizierten Krankenpfleger, Ärzte und Sanitäter um über tausend weiter angestiegen sei.

    „Die Linke fordert die sofortige Rücknahme der Covid-19-Arbeitszeitverordnung, welche Zwölf-Stunden-Schichten ermöglicht, und eine schnellstmögliche Arbeitszeitverkürzung auf sechs Stunden für Beschäftigte im Gesundheitswesen, die Covid-19-Patienten betreuen“, sagte Ferschl unserer Redaktion. „In Wuhan hat sich gezeigt, dass in dem Moment, als die Schichten auf sechs Stunden reduziert wurden, weniger Patienten starben und sich weniger Beschäftigte infiziert haben“, fügte die Kaufbeurer Bundestagsabgeordnete hinzu.

    Stellvertretende Linken-Fraktionschefin Susanne Ferschl.
    Stellvertretende Linken-Fraktionschefin Susanne Ferschl. Foto: Ralf Lienert

    Nach der Corona-Pandemie soll Arbeitszeit generell verkürzt werden

    In dem unserer Redaktion vorliegenden Antrag, der am Freitag im Bundestag behandelt werden soll, wird zudem eine 30-Stunden-Woche für alle Beschäftigten in der Pflege gefordert, sobald die epidemiologische Notlage durch das Coronavirus beendet sei. Die Linke verweist auf bis zu 400.000 Pflegekräfte, die ihrem Beruf wegen der herrschenden Arbeitsbedingungen, schlechter Bezahlung und Überlastung ihrem Beruf den Rücken gekehrt hätten: „All diese gut ausgebildeten Fachkräfte gewinnen wir nur mit verbindlichen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen zurück", betont Ferschl. „Dazu gehören eine tarifliche Bezahlung, eine 30-Stunden-Woche und ein fester Personalschlüssel."

    Zahl infizierter Pfleger und Ärzte steigt binnen einer Woche um elf Prozent

    Dem täglichen Lagebericht des Robert-Koch-Instituts zufolge stieg die Zahl damit zwischen dem 6. und 13. Mai um 10,7 Prozent auf 11.369 Fälle an. Insgesamt gab es demnach bereits 17 Todesfälle im Gesundheitswesen im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen. Laut RKI handelt es sich dabei um Mindestangaben, da nur zwei Drittel der Landesgesundheitsämter entsprechend aufgeschlüsselte Daten erfassen.

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