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Linke: Sabine Zimmermann will Linkspartei-Chefposten

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Linke: Sabine Zimmermann will Linkspartei-Chefposten

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    Die Linkspartei im Machtkampf: Als erste Frau erklärte die Abgeordnete Sabine Zimmermann ihre Kandidatur für den Vorsitz. Ihre Ankündigung verband die 51-Jährige mit scharfer Kritik am Erscheinungsbild der Partei.
    Die Linkspartei im Machtkampf: Als erste Frau erklärte die Abgeordnete Sabine Zimmermann ihre Kandidatur für den Vorsitz. Ihre Ankündigung verband die 51-Jährige mit scharfer Kritik am Erscheinungsbild der Partei. Foto: dpa

    Die Linkspartei im Machtkampf: Als erste Frau erklärte die Abgeordnete Sabine Zimmermann ihre Kandidatur für den Vorsitz. Ihre Ankündigung verband die 51-Jährige mit scharfer Kritik am Erscheinungsbild der Partei. Sie wolle "weitere unwürdige innerparteiliche Querelen" vermeiden und die Partei zur Sacharbeit zurückführen, erklärte Zimmermann.

    Linke: Doppelspitze aus dem Osten nicht möglich

    Allerdings sehen die Parteistatuten vor, dass einer der beiden Parteivorsitzenden aus dem Westen kommen muss und der andere aus dem Osten. Mindestens einer der beiden Spitzenposten muss von einer Frau besetzt sein. Aus Proporzgründen wäre eine Doppel-Spitze der beiden Ostdeutschen Zimmermann und Fraktionsvize Dietmar Bartsch nicht möglich. Die neue Linken-Führung soll am 2. und 3. Juni gewählt werden.

    Linke-Parteichef Klaus Ernst warnte am Montag in Richtung der Unterstützer von Bartsch vor einem Sieg der "destruktiven Kräfte", nachdem ein Dreier-Treffen mit Oskar Lafontaine ergebnislos geblieben war. Unterdessen stürzt die Linke in Umfragen ab.

    Linkspartei: Krisentreffen in Berlin

    Ein Krisentreffen von Ernst, Lafontaine und Bartsch am Sonntagabend war ergebnislos verlaufen. Ernst sagte nach einer Sitzung des geschäftsführenden Vorstands am Montag in Berlin, es bleibe dabei, dass Lafontaine nicht in einer Kampfkandidatur gegen Bartsch antreten werde.

    Gleichzeitig halte Bartsch seine Kandidatur aufrecht. Eindeutig geklärt worden sei bei dem Gespräch, dass Lafontaine nur dann als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2013 zur Verfügung stehe, wenn er auch zum Parteichef gewählt werde. Der Lafontaine-Befürworter Ernst wertete den Machtkampf als "wirklich absurd". "Wenn die destruktiven Kräften in der Linken sich durchsetzen, wird die Linke schwächer sein als es die PDS je war", mahnte er, ohne Bartsch und dessen Unterstützer explizit zu nennen.

    Linke: Gysi zeigt Verständnis

    Fraktionschef Gregor Gysi, der zunächst für Lafontaine als Parteichef plädiert hatte, zeigte nun Verständnis für Bartschs Kandidatur. Lafontaine habe bei dem Krisentreffen am Sonntagabend klargemacht, dass er Bartsch nicht als Bundesgeschäftsführer akzeptiere, erklärte Gysi. Daher "entfiel für Dietmar Bartsch die Überlegung, seine Kandidatur als Parteivorsitzender zurückzuziehen".

    Gregor Gysi hatte sich noch am Mittwoch dafür ausgesprochen, dass Lafontaine als Parteichef und Bartsch als Bundesgeschäftsführer die Linke führen sollen. Ernst äußerte sich verwundert über die Erklärung Gysis, da über die Frage des Bundesgeschäftsführers am Sonntagabend überhaupt nicht gesprochen worden sei.

    Linkspartei: Zimmermann "bitter enttäuscht"

    Zimmermann zeigte sich kritisch: Die Linke habe die Hoffnungen ihrer Wähler "bislang bitter enttäuscht", kritisierte Zimmermann. Zimmermann vermied in ihrer Erklärung eine Parteinahme für Lafontaine oder Bartsch. (afp, AZ)

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