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Limburger Bischof: Bericht: Tebartz-van-Elst soll Stiftungsgeld für Bischofssitz benutzt haben

Limburger Bischof

Bericht: Tebartz-van-Elst soll Stiftungsgeld für Bischofssitz benutzt haben

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    Eine kirchliche Untersuchungskommission hat die Vorwürfe gegen Bischof Tebartz-van Elst geprüft.
    Eine kirchliche Untersuchungskommission hat die Vorwürfe gegen Bischof Tebartz-van Elst geprüft. Foto: Fredrik von Erichsen (dpa)

    Wie die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Montagsausgabe berichtet, geht dies aus dem noch nicht  veröffentlichten Bericht der kircheninternen  Untersuchungskommission hervor. Tebartz-van Elst und sein  Generalvikar Franz Kaspar hätten Stiftungsgeld zweckentfremdet, um  die Rechnungen für den Bau des Bischofssitzes auf dem Domberg zu  bezahlen, berichtet die Zeitung. Das Geld sei eigentlich für für  arme, kinderreiche Familien gedacht gewesen.

    Insgesamt offenbart der Bericht nach Informationen der "SZ", dass  die Führungsriege im Bistum Limburg ein System der Vertuschung und  Verschleierung aufbaute, um möglichst ungestört von Kontrolle und  Kritik aufwendig auf dem Domberg bauen zu können. Die Unterlagen  über die Finanzierung seien in eine Geheimregistratur ausgelagert  worden. Mitarbeiter seien unter Druck gesetzt worden, damit sie nichts verraten.

    Generalvikar Kaspar war treibende Kraft

    Treibende Kraft sei in der Regel Generalvikar Kaspar gewesen, alle  entscheidenden Dokumente trügen aber auch die Unterschrift des  Bischofs. Der Bericht, der am Mittwoch dem  Bischofskonferenzvorsitzenden Robert Zollitsch übergeben werden  soll, werde allerdings aller Voraussicht nach keine Hinweise auf  ein strafrechtlich relevantes Vergehen des Bischofs enthalten,  berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

    Der Vatikan hatte Tebartz-van Elst Ende Oktober die Führung seiner  Amtsgeschäfte entzogen, nachdem dieser wochenlang wegen der hohen  Baukosten für den neuen Bischofssitz in der Kritik gestanden hatte.

    Der "Spiegel" berichtete am Wochenende unter Berufung auf das  Staatssekretariat des Vatikans, Papst Franziskus wolle nach der  Vorlage des Berichts am Mittwoch möglichst rasch über die Zukunft  von Tebartz-van Elst und des Bistums Limburg entscheiden. afp/AZ

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