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Libyens Ex-Machthaber: Gaddafis neueste Botschaft: Flucht nach Niger sind "Lügen"

Libyens Ex-Machthaber

Gaddafis neueste Botschaft: Flucht nach Niger sind "Lügen"

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    Gesucht: Muammar el Gaddafi.
    Gesucht: Muammar el Gaddafi.

    Es gibt eine neue Audiobotschaft des libyschen Ex-Machthabers Muammar el Gaddafi. Darin streitet Gaddafi die Gerüchte, er sei mit einem Militärkonvoi nach Niger geflohen, ab. Gaddafi bezeichnete die

    Gaddafi: Angriffe gegen "Ratten und Söldner" verstärken

    Gaddafi lässt nicht locker. Er sei überzeugt, dass die Nato besiegt werde, sagte er in der Audiobotschaft. Gaddafi versicherte, dass die Angriffe gegen die "Ratten und Söldner"  verstärkt würden. Der nigrische Außenminister Mohammed Bazoum sagte am Mittwoch am  Rande einer Konferenz zur Sahel-Zone in Algier, dass unter anderem  Gaddafis Sicherheitschef Abdallah Mansur sowie ein "sehr wichtiger"  Verantwortlicher des Geheimdiensts in den Niger gereist seien. Mit  Blick auf die vom Übergangsrat angekündigte Entsendung einer  Delegation, die mit der Regierung in Niamey über die Sicherung der  Grenze beraten sollte, sagte Bazoum, er sei darüber nicht  informiert. Aus nigrischen Regierungskreisen verlautete derweil,  ihre Botschaft in Tripolis sei von Unbekannten "verwüstet" worden.

    Warnung vor Gefahren libyscher Waffen

    AU-Kommissionpräsident Jean Ping warnte auch vor den Gefahren  libyscher Waffen für die Nachbarländer. Auch Bazoum warnte vor den  Folgen des libyschen Konflikts für die Sahel-Zone. Die Region sei  zu einem "Pulverfass" geworden. Die Menge an Waffen in der ohnehin  instabilen Region, die mit Drogenschmuggel und Terrorismus zu  kämpfen hat, habe weiter zugenommen. Neben zahlreichen  Handfeuerwaffen seien im Juni auch 500 Kilogramm des Sprengstoffs  Semtex sichergestellt worden, sagte der nigrische Chefdiplomat.

    Der Anti-Terror-Berater von US-Präsident Barack Obama, John  Brennan, äußerte sich ebenfalls besorgt über die Sicherung von  Waffen und anderem Militärmaterial in Libyen. Der Verbleib von  Massenvernichtungswaffen ebenso wie von tragbaren Raketen bereite  ihnen Sorgen, sagte Brennan bei einer Konferenz in Washington. Der  US-Botschafter in Tripolis, Gene Cretz, warnte, Gaddafi und seine  Söhne blieben eine Gefahr für die Stabilität Libyens, solange sie  in Freiheit seien.

    Der algerische Minister für Afrika und den Maghreb, Abdelkader  Messahel, sagte, sein Land sei bereit, mit der nächsten Regierung  in Libyen zusammenzuarbeiten. Auch er äußerte sich besorgt über die  Verbreitung von Waffen in der Region.

    Der AU-Kommissionspräsident Jean Ping rief den Übergangsrat auf,  sich von Angriffen auf Schwarze zu distanzieren, die unter dem  Vorwand verübt würden, dass es sich um Söldner Gaddafis handele.  "Es gibt Söldner in Libyen, viele davon sind schwarz, aber nicht  alle sind schwarz und nicht alle Schwarzen sind Söldner. Manchmal,  wenn sie weiß sind, nennt man sie auch technische Berater", sagte  Ping. "Wenn Schwarzen die Kehle durchgeschnitten wird, machen wir  dafür nicht den Übergangsrat verantwortlich, aber wir wollen, dass  sich der Übergangsrat von den Taten distanziert."

    afp/AZ

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