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Letztes TV-Triell: Christian Lindner fehlte bei TV-Debatte gestern

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Im TV-Triell fehlte Christian Lindner

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    Im TV-Triell fehlte Christian Lindner
    Im TV-Triell fehlte Christian Lindner Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Das Aufschlussreiche an diesem letzten TV-Triell des Wahlkampfes waren nicht die Themen. Was sie zu Mindestlohn, Klimaschutz, Pflege oder Steuerpolitik denken, fühlen, versprechen, könnten Annalena Baerbock, Olaf Scholz und Armin Laschet nach vielen Wochen Wahlkampf (und unzähligen TV-Auftritten) im Schlaf aufsagen – und mitunter wirkten sie, wenn sie ihre Punkte vortrugen, auch so ermattet-schläfrig, wie sie eine Woche vor der Wahl eben sind.

    Nein, aufschlussreich waren die Fronten, die sich auftaten: Unions-Kandidat Armin Laschet kämpft sehr allein. Rot und Grün piesackten sich zwar bisweilen, etwa beim Klimathema. Viel häufiger hatte aber vor allem SPD-Mann Scholz seine grüne Konkurrentin (oder mögliche Koalitionspartnerin) ausgesprochen gerne – und argumentierte fast im Duett mit ihr gegen: Laschet.

    Warum konnte man nicht wenigstens in der letzten Ausgabe aus dem Triell ein Quartett werden lassen?

    Diese neue Nähe offenbarte aber auch eine Schwäche, die schon die beiden vorherigen Triell-Ausgaben aufwiesen (ironischerweise zeigten übrigens die Moderatorinnen der kleinsten und politikfernsten TV-Sender die bislang beste Moderationsleistung). Denn ob Rot und Grün nach der Wahl wirklich zusammen kommen, wird erst an der Urne entscheiden, dann in den Parteizentralen von SPD und Grünen – aber wohl schließlich auch ganz maßgeblich im Kopf von FDP-Chef Christian Lindner, den Grünen nach jetzigem Umfragestand sehr dicht auf den Fersen.

    Der wird sich entscheiden müssen, ob er bei allen bislang offen gehegten Sympathien für Laschet und die Union diesen und diese nicht doch im Stich lassen muss, sollte Laschet klar verlieren. Lindners stets wiederholter Satz, er wolle einen Linksruck in Deutschland verhindern, könnte sich schließlich auch durch einen Eintritt in eine Ampelkoalition mit Rot und Grün, sozusagen als bürgerliches Korrektiv, einlösen lassen. Man hätte Christian Lindner dazu gerne gehört. Warum konnte man nicht wenigstens in der letzten Ausgabe aus dem Triell ein Quartett werden lassen? So flexibel sollten wir in

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