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Landtagswahlen 2016: Das sagen Politiker zu den Ergebnissen der Landtagswahlen

Landtagswahlen 2016

Das sagen Politiker zu den Ergebnissen der Landtagswahlen

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    SPD-Chef Sigmar Gabriel und Malu Dreyer, Ministerpärsidentin von Rheinland-Pfalz.
    SPD-Chef Sigmar Gabriel und Malu Dreyer, Ministerpärsidentin von Rheinland-Pfalz. Foto: Boris Roessler, dpa

    Fassungslosigkeit, Freude, Enttäuschung: Bei den Landtagswahlen gibt es Sieger und Verlierer. Das sind die Stimmen zum Wahlabend.

    Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff:

    "Dass wir gewonnen haben, ist das Eine. Auf der anderen Seite wissen wir, dass wir eine stabile Regierung brauchen, dass wir dafür Partner brauchen und dass wir Kompromisse dafür brauchen. Aber das Entscheidende ist, dass wir einen Auftrag der Wählerinnen und Wähler haben, diese Regierung zu bilden, und zwar in der Mitte. Und das werden wir auch schaffen. Das werden wir schaffen!"

    SPD-Chef Sigmar Gabriel schreibt auf Twitter:

    "Dieser Wahlabend ist eine Zäsur. Aber klar ist: die SPD wird den Kampf für das demokratische Zentrum in D voller Entschlossenheit aufnehmen."

    Der Spitzenkandidat der Alternative für Deutschland in Baden-Württemberg, Jörg Meuthen:

    "Die AfD ist spätestens mit dem heutigen Tag eine feste parlamentarische Größe in unserem Land."

    Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner:

    "Niemand sollte heute feiern. Das Ergebnis der AfD trifft mich als Demokratin schwer", sagte sie dem Münchner Merkur. In dem Wahlergebnis artikulierten sich laut Aigner "die immensen Sorgen und Ängste der Bevölkerung angesichts der Flüchtlingskrise."

    Bundesbildungsministerin Johanna Wanka nach den Hochrechnungen in Sachsen-Anhalt:

    "Angesichts der Stimmerfolge der AfD kann man natürlich nicht zufrieden sein - im Gegenteil, das ist ziemlich erschreckend. Natürlich ist es gut, dass die CDU die stärkste Partei ist mit Abstand, aber wir hätten uns schon andere Ergebnisse gewünscht - auch bei den anderen Parteien."

    Stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, Beatrix von Storch, via Facebook:

    "Was für ein Erfolg! Die AfD ist angekommen in der deutschen Parteienlandschaft. Es gibt wieder eine Opposition. Und es gibt wieder eine bürgerlich-liberal-konservativ-patriotische Partei. Wir haben die Nichtwähler mobilisiert. Das sind alles tolle Beiträge für eine Demokratie. Frau Merkel sollte jetzt zurücktreten und den Weg für Neuwahlen freimachen."

    Landesvorsitzende der bayerischen Grünen, Sigi Hagl:

    "Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik sind wir stärkste Partei bei Landtagswahlen". Auch in Sachsen-Anhalt sei eine laute sozialökologische Stimme wichtiger Anker in einer stark durchrüttelten Parteienlandschaft.

    Zweite Landesvorsitzende der Grünen, Eike Hallitzky:

    Die erschreckend hohen Ergebnisse der AfD zeigten, dass viele Menschen sich abgehängt fühlen in unserer Gesellschaft. "Wir werden uns weiter dem Hass und der Hetze durch die AfD entgegenstellen und für unsere offene und lebenswerte Gesellschaft kämpfen."

    CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer im Bayernkurier:

    "Die Botschaft aus der Bevölkerung heißt: Wir brauchen endlich wirksame Lösungen in den Flüchtlingskrise". In nur einem halben Jahr habe sich die politische Landschaft in Deutschland verändert. Das Flüchtlingsthema überlagere und bestimme die Diskussion.

    Bayerns FDP-Vorsitzender Albert Duin:

    "Nachdenklich muss uns alle der Erfolg der rechtspopulistischen AfD stimmen. Er ist nicht zuletzt das Ergebnis einer Bundesregierung, die nur streitet und nicht den Eindruck erweckt, Probleme zu lösen. Das geht auf die Kappe von Merkel, Seehofer und Gabriel."

    Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Heinrich Bedford-Strohm:

    "Die überragende Mehrheit der Deutschen will Schutz suchenden Menschen auch weiterhin Hilfe zukommen lassen. Millionen Deutsche engagieren sich für Flüchtlinge in unserem Land. Darüber sollten die sich abzeichnenden Ergebnisse für eine rechtspopulistische Protestpartei nicht hinwegtäuschen. Die demokratischen Parteien sollten je gemeinsam den Blick nach vorne richten."

    Erika Steinbach, Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, postete auf Twitter:

    "Unsere fleißigen Landtagswahlkämpfer sind leider Opfer der Migrationspolitik der Bundesregierung geworden."

    Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch:

    "Der massive Rechtsruck in unserem Land gibt Anlass zu großer Sorge. Wenn Wählerinnen und Wähler in so enormem Ausmaß dem Ruf von Rechtspopulisten und -extremisten folgen, liegt ein Versagen der demokratischen Parteien vor." Die AfD habe sich bewusst jenseits der Grenzen des freiheitlich-demokratischen Spektrums begeben. "Der Restbestand seriöser Vertreter distanziert sich nicht konsequent vom neuen AfD-Profil, das nationalistisch, völkisch-rassistisch, antisemitisch und systemumwälzend, kurzum: brandgefährlich ist." AZ, dpa

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