Die SPD hat elf Monate vor der Landtagswahl den Startschuss zum Wahlkampf gegeben und Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) fast einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt. 288 der 289 SPD-Delegierten stimmten für den 64-Jährigen.
„Ich verspreche nur Verbesserungen, die wir auch tatsächlich realisieren können.“
Ude sicherte den Bürgern einen ehrlichen Wahlkampf zu. „Ich verspreche nur Verbesserungen, die wir auch tatsächlich realisieren können.“ Er warf der CSU den Verlust von Glaubwürdigkeit und Orientierung vor. Die CSU sei „an Machtarroganz nicht mehr zu übertreffen“.
Sigmar Gabriel: Horst Seehofer ist „machtversessen und machtvergessen“
Auch SPD-Chef Sigmar Gabriel sagte, der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer und die CSU seien „machtversessen und machtvergessen“. Das sei der Grund für die jüngsten Niederlagen der CSU bei Kommunalwahlen. „Mehr Schein als Sein, das ist das Grundprofil der CSU“, sagte Gabriel. Er pries Ude als den „berühmtesten und erfolgreichsten Oberbürgermeister Deutschlands“.
Von hohen Umfragewerten der CSU zeigte sich Ude unbeeindruckt: „Umfragen kann man kaufen, Wahlen nicht.“ In der jüngsten Umfrage lag ein mögliches SPD-geführtes Dreierbündnis mit 38 Prozent klar hinter der CSU mit 48 Prozent. dpa