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Landtagswahl 2018: Söder liefert sich vorerst letztes Gefecht mit der Opposition

Landtagswahl 2018

Söder liefert sich vorerst letztes Gefecht mit der Opposition

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    Applaus von den eigenen Leuten: Markus Söder (rechts).
    Applaus von den eigenen Leuten: Markus Söder (rechts). Foto: Peter Kneffel, dpa

    Ist Bayern ein Märchenland oder Söder ein Märchenkönig? Wer spaltet, wer sorgt für Zusammenhalt? Wer kann es, wer nicht? Gut zwei Wochen vor der Landtagswahl haben sich CSU, SPD, Freie Wähler und Grüne im Bayerischen Landtag einen heftigen politischen Schlagabtausch geliefert. Ministerpräsident Markus

    Söder: Kein Land ist so erfolgreich wie Bayern

    Normalerweise liegen zwischen der letzten Plenarsitzung im Juli und der Landtagswahl im September gut zwei Monate. Dieses Jahr hat der späte Wahltermin im Oktober den vier Parteien im Landtag 17 Tage vor der Wahl noch einmal eine Bühne gegeben, ihre Positionen darzulegen. Söder nutzte die Gelegenheit für eine Regierungserklärung. Sein Credo: Kein Land sei so erfolgreich wie Bayern. Alle sollten daran arbeiten, „dass Bayern stark und stabil bleibt“. Stabilität sorge für Zusammenhalt und sei das beste Mittel gegen Extremismus, sagte Söder und warnte vor Berliner Verhältnissen: „Während andere Regierungen sich blockieren und lähmen, machen wir Zukunft.“

    Die Debatte verlief phasenweise ziemlich hitzig. Schon während Söders Rede zeigte sich, dass die Parteien voll im Wahlkampfmodus sind. Als der Ministerpräsident die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zitierte, die Bayern als „Märchenland“ bezeichnet hatte, rief der Grünen-Abgeordnete Thomas Mütze: „Und Sie sind der Märchenkönig, oder was?“

    SPD-Kandidatin Kohnen setzt auf Attacke

    Richtig scharf aber wurde es mit dem Auftritt der SPD-Spitzenkandidatin. Kohnen hielt Söder vor, dass die CSU in Berlin jede Gelegenheit nutze, „die Regierung an den Rande des Zusammenbruchs zu bringen“. Das habe Söder mit zu verantworten. „Da kommen Sie nicht mehr raus.“ Auch Söders Empörung über die AfD und die Änderung seiner Redeweise in der Flüchtlingspolitik nehme sie ihm nicht ab, sagte Kohnen und erntete stürmischen Protest bei der CSU für ihren Vorwurf, Söder habe noch im Sommer „ertrinkende Menschen im Mittelmeer als Asyltouristen bezeichnet“. CSU-Fraktionschef Thomas Kreuzer konterte: „Es ist unmoralisch, so zu argumentieren, Frau Kohnen.“

    Auch die Grünen-Spitzenkandidatin Schulze nahm Söder und dessen Partei ins Visier: „Wie können Sie von Stabilität und Verlässlichkeit reden, wenn Ihr eigener Vorsitzender ständig die Bundesregierung sabotiert?“ Hubert Aiwanger betonte, dass die Freien Wähler konkrete Forderungen haben, und stellte zu einer möglichen Koalition mit der CSU sicherheitshalber schon mal klar: „Wir

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