Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Landtagswahl 2017: Ist der Schulz-Effekt vorbei? Pressestimmen zur Saarland-Wahl

Landtagswahl 2017

Ist der Schulz-Effekt vorbei? Pressestimmen zur Saarland-Wahl

    • |
    Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer lässt sich auf der CDU-Wahlparty in Saarbrücken feiern.
    Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer lässt sich auf der CDU-Wahlparty in Saarbrücken feiern. Foto: Arne Dedert (dpa)

    Annegret Kramp-Karrenbauer von der CDU bleibt Ministerpräsidentin im Saarland. Trotz guter Umfragewerte für die SPD vor der Wahl, setzt sich die einen Kommentar dazu lesen Sie hier). Die Pressestimmen der Onlineportale am Tag nach der Wahl.

    Ein entscheidender Grund für den deutlichen Sieg von Annegret Kramp-Karrenbauer dürfte sein, dass ihre Partei Nichtwähler im hohen Maße mobilisieren konnte. Der AfD, die bei den zurückliegenden Wahlen sonst von dieser Gruppe profitieren konnte, gelang das im Saarland nur zum Teil. Ein entscheidender Grund für die CDU-Anhänger dürfte gewesen sein, Rot-Rot verhindern zu wollen. Frankfurter Allgemeine

    Stärker als in vorangegangenen Jahren war die Wahl im Saarland diesmal mit Bedeutung für die gesamte Bundesrepublik aufgeladen worden: als Start ins Bundestagswahljahr und als Zeichen dafür, wie sehr die Renaissance der SPD auf Bundesebene der CDU von Bundeskanzlerin Merkel zusetzt. Das Wahlresultat zeigt jedoch in erster Linie, dass regionalpolitische Faktoren ausschlaggebend waren. Neue Züricher Zeitung

    Erstmals wurde im Saarland bei einer Landtagswahl der sogenannte Schulz-Effekt einem Praxistest unterzogen – und er hat nicht gewirkt. Während die Sozialdemokraten stagnieren, legt die Union zu. Die amtierende Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer hat die Wahl am Ende überraschend klar gewonnen. Rheinische Post

    Entscheidend für den CDU-Sieg an der Saar war ja nicht Merkel, sondern die Sympathieträgerin Kramp-Karrenbauer. Die gemäßigt konservative Ministerpräsidentin ist überaus beliebt im Land, sogar eine Mehrheit der AfD- und Linke-Anhänger findet sie gut. Und überdies mögen die Saarländer die von ihr geführte Große Koalition. Auch wenn die 54-Jährige der Kanzlerin in Habitus und Politikstil ähneln mag - Rückschlüsse auf die kommende Bundestagswahl lässt das nicht zu. Spiegel

    Der Schulz-Zug verliert an diesem Abend an Tempo - woraus sich für die Genossen mehrere Lehren ziehen lassen. Erstens hat auch die Stahlkraft des Kandidaten Schulz ihre Grenzen. Zweitens tun sich Amtsinhaber offenbar nach wie vor leichter als die Herausforderer. Außerdem bleibt eine Frage: Wirkt Rot-Rot womöglich noch immer abschreckend genug, um Wahlen entscheiden zu können. Süddeutsche Zeitung

    Die ersten Prognosen - und die Anhänger der CDU jubeln.
    Die ersten Prognosen - und die Anhänger der CDU jubeln. Foto: Oliver Dietze (dpa)

    Das Wahlergebnis ist eine Mahnung für alle Strategen, die den 24. September im Blick haben, die Bundestagswahl. Wenn es denn für einen Wechsel reichen soll, eine Wende weg von Merkel, dann ist das jetzt noch nicht genug. Wer sich links, also bei SPD, Linken und Grünen verortet, muss sich kräftig anstrengen. Tagesspiegel

    Die SPD wird nun noch kräftig an ihrem Wahlprogramm herumschrauben, um die politische Mitte nicht zu verprellen. Ob es nutzt? Die Union hat jetzt ihr erstes Gegengift zum Schulz-Effekt gefunden: die Angst vor einer Regierungsbeteiligung der Linkspartei zu schüren. Der Wahlkampf dürfte noch lang und schmutzig werden. taz

    Für Martin Schulz und die SPD bedeutet der Ausgang der Landtagswahl eine krasse Ernüchterung. Nicht einmal zulegen konnten die Sozialdemokraten im Vergleich zur letzten Wahl. Der für manche schon eingepreiste Triumph ist spektakulär ins Saarwasser gefallen. Zeit

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden