Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kurz vor dem Staatsbankrott: Griechenland: Papandreou bildet seine Regierung um

Kurz vor dem Staatsbankrott

Griechenland: Papandreou bildet seine Regierung um

    • |
    Proteste in Griechenland.
    Proteste in Griechenland.

    In Griechenland wird neuer Finanzminister der als Nummer Zwei in der sozialistischen Partei geltende Evangelos Venizelos. Er wird gleichzeitig Vizeministerpräsident. Das gab Regierungssprecher Giorgos Petalotis bekannt. Neuer griechischer Außenminister wird demnach Stavros Lambrinidis. Er ist enger Mitarbeiter des griechischen Regierungschefs und Europaparlamentarier. Die Regierung soll am Freitagnachmittag vereidigt werden.

    Griechenland-Krise: Steinmeiers Vorwurf an die Koalition

    Angesichts der  Griechenland-Krise hat SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier  der schwarz-gelben Koalition vorgeworfen, eine rasche Lösung zu  verhindern. "Die Bundesregierung ist wesentlich mit verantwortlich  dafür, dass überzeugende Lösungen nicht schon früher gefunden  wurden", sagte Steinmeier der "Passauer Neuen Presse"  (Freitagsausgabe). "Die Kanzlerin hat Probleme kleingeredet und  sich an der Stimmung in ihren Fraktionen orientiert, statt  sachgerechte Lösungen zu suchen." Dadurch seien europäische  Rettungspakete "teurer als nötig geworden".

    Die Regierung müsse nun das tun, was die SPD stets gefordert  habe: eine Umschuldung mit Beteiligung privater Gläubiger. Die  Rettung Griechenlands sei die anspruchsvollste Aufgabe der  Europäischen Union, sagte Steinmeier. "Ein Erfolg ist nicht  garantiert. Und er kann ganz sicher nicht gegen den Willen der  Griechen eintreten", sagte er.

    Auch die CSU beharrte auf einer Beteiligung privater Gläubiger  bei der Beilegung der Griechenland-Krise. "Eine Umschuldung und  eine Beteiligung privater Gläubiger ist dringend notwendig", sagte 

    FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle (FDP) warnte vor einem  Schuldenschnitt für Griechenland zum jetzigen Zeitpunkt. Ein  solcher Schritt werde zwar unvermeidlich sein, sagte der frühere  Bundeswirtschaftsminister am Donnerstag in der ZDF-Sendung "maybrit  illner". Er fügte aber hinzu: "Man muss überlegen, wann man es  macht. Wenn man es jetzt macht, hat man eine unkontrollierte  Staatsinsolvenz." Es gebe dafür "keine Insolvenzordnung für  Staaten". Brüderle schloss allerdings nicht aus, dass eine  Eskalation der Situation in dem Krisenland auch schnelles Handeln  nötig machen könnte. dpa/afp/AZ

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden