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Kultusminister meldet sich zu Wort: Spaenle reagiert zurückhaltend auf Idee zu mehr Türkisch-Unterricht

Kultusminister meldet sich zu Wort

Spaenle reagiert zurückhaltend auf Idee zu mehr Türkisch-Unterricht

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    Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle.
    Der bayerische Kultusminister Ludwig Spaenle.

    München (dpa/lby) - Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) hat zurückhaltend auf den Vorstoß von Grünen-Chef Cem Özdemir zu mehr Türkisch-Unterricht an deutschen Schulen reagiert.

    "Der Schlüssel zur Integration ist Deutsch", sagte Spaenle am Montag dem Hörfunksender Antenne Bayern. Türkisch in den Regelunterricht einzubauen sei relativ schwer, in der Güterabwägung sollte dabei Deutsch der Vorzug gegeben werden, sagte er. Allerdings sei ein zusätzliches Türkisch-Angebot etwa als spät beginnende Fremdsprache am Gymnasium nicht schlecht. Die Entscheidung hänge von den Kompetenzen und der Nachfrage an der jeweiligen Schule ab. "Das wird möglicherweise eher auf städtische Ballungsräume zentriert sein", betonte Spaenle.

    Europaministerin Emilia Müller (CSU) sagte dem "Münchner Merkur" (Dienstag), Özdemirs Forderung gehe in die "völlig falsche Richtung". "Grundvoraussetzung bei uns ist, dass alle Kinder, die in die Schule gehen, Deutsch können beziehungsweise Deutsch lernen. Türkisch ist mit Englisch oder Französisch nicht vergleichbar, weil Türkisch keine internationale Verkehrssprache ist", betonte Müller. Sie verlangte, dass Kinder mit Migrationshintergrund sich hierzulande integrieren. "Wir wollen keine Parallelgesellschaften".

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