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Kritik an Urteil gegen Bürgerrechtler in China

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Kritik an Urteil gegen Bürgerrechtler in China

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    Kritik an Urteil gegen Bürgerrechtler in China
    Kritik an Urteil gegen Bürgerrechtler in China Foto: DPA

    Menschenrechtsgruppen und ausländische Politiker forderten am Mittwoch die sofortige Freilassung des 55-Jährigen, der den Tod von tausenden Kindern in den Trümmern von mangelhaft gebauten Schulen während des Erdbebens in Sichuan untersucht und angeprangert hatte.

    "Die Strafe für Tan Zuoren ist ein starkes Zeichen für die Intoleranz des Regimes, das Menschenrechtlern zunehmend feindlich gesinnt ist", sagte Renee Xia von der Gruppe China Human Rights Defenders (CHRD). Die Verfolgung jener, die die Wahrheit über die Hintergründe der hohen Todeszahlen in den Schulen durch das Erdbeben vom Mai 2008 in Südwestchina herausfinden wollten, müsse ein Ende finden. "Erneut ist ein chinesischer Bürger bestraft worden, weil er sein Recht auf freie Meinungsäußerung ausgeübt hat", kritisierte auch Sharon Hom von der Organisation Human Rights in

    Die Vorsitzende der Grünen, Claudia Roth, kritisierte das Urteil "in schärfster Form". "Tan Zuoren hat sich auf das universelle Menschenrecht der Meinungs- und Redefreiheit berufen und wurde dafür unrechtmäßig bestraft", hieß es in einer Mitteilung Roths.

    Ein Gericht in Chengdu hatte den Aktivisten und Umweltschützer Tan Zuoren am Dienstag wegen "Anstiftung zur Untergrabung der Staatsgewalt" verurteilt, doch sahen Menschenrechtler den wahren Grund für die Anklage in seinen Untersuchungen und seinem Engagement für die Erdbebenopfer. Die Organisation Reporter ohne Grenzen, die sich weltweit für freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit einsetzt, kritisierte, dass jene, die der offiziellen Version über die Opfer widersprächen, "wie Kriminelle behandelt werden".    

    Scharfe Kritik übte die Organisation auch daran, dass ein höheres Gericht die dreijährige Haftstrafe gegen den im November verurteilten Aktivisten Huang Qi bestätigt hat.

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