Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) eine falsche Strategie in der Bevölkerungspolitik vorgeworfen. Zugleich verlangte Meisner im Interview der Stuttgarter Zeitung andere familienpolitische Signale: Frauen müssten "öffentlich ermutigt werden, zuhause zu bleiben und drei, vier Kinder auf die Welt zu bringen".
Erzbischof: Nicht nur auf Zuwanderung setzen
Nur auf Zuwanderung zu setzen, "wie es jetzt Frau Merkel tut", sei der falsche Weg, sagt der Erzbischof dem Blatt. "Wir können doch den Portugiesen und den Spaniern nicht die Jugend und damit die Zukunft ihres Landes wegnehmen, nur aus Egoismus."
Meisner kritisiert: Frauen nicht "aus den Familien heraus" holen
Meisner beklagte einen Trend, "die Frauen aus den Familien heraus" zu holen, um ihre Arbeitskraft für die Produktion zu sichern. Die Entwicklung erinnere ihn an sein Leben in der DDR. Meisner: "Ich habe ja die ganze einseitige Tragik mitgemacht in der dpa