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Kriminalität: Polizei zählt deutlich mehr Einbrüche

Kriminalität

Polizei zählt deutlich mehr Einbrüche

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    Die Zahl der Alltagsstraftaten in Bayern steigt an. Vor allem verzeichnet die Polizei mehr Einbrüche.
    Die Zahl der Alltagsstraftaten in Bayern steigt an. Vor allem verzeichnet die Polizei mehr Einbrüche. Foto: dpa

    Eine teils deutliche Zunahme sogenannter Eigentumsdelikte hat die Zahl der in Bayern begangenen Straftaten in der Kriminalstatistik für 2012 ansteigen lassen. Vor allem bei den Wohnungseinbrüchen verzeichnet die Polizei einen deutlichen Trend nach oben: Laut der von Innenminister Joachim Herrmann vorgelegten Statistik zählte die

    Entwicklung liege im "bundesweiten Trend"

    Diese Entwicklung liege jedoch im „bundesweiten Trend“, sagte der CSU-Politiker. Als Gegenmaßnahmen habe die Polizei unter anderem ihre Kontrollen verstärkt. Zudem habe das Landeskriminalamt mit den Polizeipräsidien ein Rahmenkonzept zur Bekämpfung überregionaler Einbruchsserien erarbeitet. Herrmann zeigte sich besorgt über die Entwicklung und verwies darauf, dass die Wohnungseinbrüche den Opfern über den materiellen Verlust vor allem psychisch zu schaffen machten.

    Rückgang beim Tötungsdelikten

    Die Zahl aller erfassten Straftaten insgesamt ist im Freistaat nur um 0,6 Prozent auf exakt 626 865 Fälle angestiegen. Fast zwei Drittel davon konnten aufgeklärt werden. Einen Rückgang verzeichnete das Innenministerium bei den Tötungsdelikten. In ganz Bayern wurden vergangenes Jahr 307 Menschen umgebracht – ein Rückgang von knapp zehn Prozent. Fast alle Mörder und Totschläger werden gefasst: Die Aufklärungsquote liegt laut Herrmann bei 99 Prozent. „Bei Mord ist die Chance, unerkannt davonzukommen, wirklich minimal“, sagte der CSU-Politiker.

    Aufklärungsquote bei 63 Prozent

    Bei allen registrierten Straftaten liege die Aufklärungsquote bei rund 63 Prozent. „Im Bundesdurchschnitt sind es regelmäßig nur die Hälfte“, sagte der Innenminister.

    Allerdings verzeichnet die Polizei einen drastischen Anstieg beim Betrug mit EC- oder Kreditkarten, der um 25 Prozent zunahm. Vor allem im Internet drohen den Nutzern Gefahren, indem ihre Kreditdaten zum Beispiel durch Schadsoftware ausgespäht werden. Das Internet spiele eine immer größere Rolle bei den Straftaten. Die Bandbreite reicht dabei von der Verbreitung pornografischer Seiten über Betrug bis hin zu Beleidigungen. Häufig versuchten Kriminelle beispielsweise, bei den Internet-Nutzern Geld zu erpressen, indem sie per E-Mail Viren verschickten.

    Banden schaffen inzwischen auch Fahrräder nach Osteuropa

    Bei den Eigentumsdelikten verzeichnet die Polizei nicht nur bei den Einbrüchen Steigerungen. Laut Herrmann lenkten Banden ihr Diebstahl-Interesse von Autos zunehmend auf sehr teure Fahrräder, die sie ins osteuropäische Ausland schafften. Leicht nachgelassen habe dafür das Interesse der Täter an Fahrzeugen, die noch vor einigen Jahren im großen Rahmen nach Osteuropa geschafft wurden. Zum zweiten Mal in Folge sank die Zahl gestohlener Pkw auf nunmehr rund 2000 Fälle. (mit dpa) "Bayern

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