Washington/Bengasi Das US-Militär geht jetzt auch mit ferngesteuerten Kampfdrohnen gegen die Bodentruppen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi vor. Präsident Barack Obama habe den Einsatz der unbemannten Flugzeuge genehmigt, sagte US-Verteidigungsminister Robert Gates.
Angesichts der schweren Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen verlangte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine sofortige Waffenruhe. „Ich fordere die libyschen Behörden dringend auf, die
Nato setzte Luftangriffe auf Tripolis fort
Die Nato setzte unterdessen ihre Luftangriffe nach Medienberichten in der Nacht zum Karfreitag fort. Der Korrespondent des US-Senders CNN meldete schwere Explosionen und Triebwerkslärm von Kampfflugzeugen über der libyschen Hauptstadt Tripolis. Kampfjets der internationalen Truppen zerstörten in der Nähe der Hauptstadt Tripolis am Donnerstag acht Munitionsbunker.
In der Rebellenhochburg Bengasi traf am Freitag der republikanische US-Senator John McCain zu einem Solidaritätsbesuch ein. McCain sprach mit Mitgliedern des Nationalen Übergangsrates, berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira. Der Übergangsrat gilt als provisorische Regierung der Gaddafi-Gegner. US-Verteidigungsminister Gates betonte, durch den Einsatz der Drohnen hätten die Nato-Kommandeure nun mehr Möglichkeiten. Der stellvertretende US-Generalstabschef James Cartwright erklärte, dass die ferngesteuerten und bewaffneten Flugzeuge vor allem in besiedelten Gebieten sinnvoll eingesetzt werden könnten. „Sie haben die Möglichkeit, tiefer zu fliegen, deshalb können sie eine bessere Sicht auf bestimmte Ziele bekommen.“ Das sei hilfreich, weil Gaddafis Truppen begonnen hätten, sich „einzugraben“. Bis zu zwei
Erneut Tote in Syrien bei Demonstrationen gegen Assad
In Syrien haben auch nach Aufhebung des jahrzehntelangen Ausnahmezustands wieder Zehntausende Menschen gegen das Regime protestiert. Bei den Demonstrationen gegen Präsident Baschar al-Assad töteten syrische Sicherheitskräfte am Freitag in den Vorstädten von Damaskus und in Homs mindestens 70 Demonstranten.
Auch im Jemen versammelten sich wieder Zehntausende im Protest gegen den Langzeit-Präsidenten Ali Abdullah Salih. Gleichzeitig sind bei Angriffen auf die Armee in dem Land binnen 24 Stunden zwanzig Soldaten getötet worden. Allein elf Soldaten kamen bei einem Überfall von Kämpfern des Terrornetzwerks El Kaida auf eine Patrouille in Mareb im Osten des Landes ums Leben, wie Armeevertreter am Freitag mitteilten. (afp, dpa)