Merkel vertraut Wulff: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in der Kredit- und Medienaffäre um Bundespräsidenten Christian Wulff abermals zu Wort gemeldet. Sie sprach ihm trotz aller Diskussionen um seine Person erneut ihr Vertrauen aus.
Trotz Affären: Merkel stärkt Wulff
Dass Merkel in keinster Weise für ein Abdanken des Bundespräsidenten ist, verdeutlicht ihre Antwort auf die Frage, wie viel Zukunft Wulff besitze. "Unser Bundespräsident wird viele weitere wichtige Akzente für unser Land und unser Zusammenleben setzen", sagte die CDU-Vorsitzende in einem Gespräch mit der "Bild am Sonntag".
Wulff: Seit Wochen in der Kritik
Wulff steht seit Wochen wegen eines umstrittenen Immobilienkredits, den er während seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident von einem befreundeten Unternehmer annahm, sowie seinem Umgang mit der Affäre in der Kritik.
Zuletzt ging es zudem um die Frage, ob die damalige Landesregierung die umstrittene Veranstaltungsreihe "Nord-Süd-Dialog" unterstützt hat.
Merkel: Keine Direktwahl
Eine Direktwahl des Bundespräsidenten lehnte Merkel ab. In den USA oder Frankreich, wo der Präsident direkt gewählt werde, sei das Amt mit viel mehr Macht ausgestattet. "Der Bundespräsident hat in Deutschland eine ganz andere Rolle, zu der, wie ich finde, die Wahl durch die Bundesversammlung sehr gut passt.
Sie gibt ihm größte Legitimität und Autorität, die Bundesrepublik ist damit über Jahrzehnte gut gefahren." (dpa, AZ, afp)