Vor dem Parlament in Kopenhagen stellten sie am Freitag Hunderte alte Schuhe in Reih und Glied auf, um auf ihren Aufruf nach mehr Klimaschutz aufmerksam zu machen. Bis in die Mittagsstunden kamen so am ersten Jahrestag der dänischen Parlamentswahl etwa 400 Paar Schuhe zusammen. Ähnliche Aktionen sollte es zeitgleich auch in Aarhus und Aalborg geben. Im Anschluss sollten die Schuhe ans Rote Kreuz gespendet werden.
Die sozialdemokratische Regierungschefin Mette Frederiksen müsse einen Neustart bei den versprochenen Klimabemühungen hinlegen, forderten die Demonstranten. Die Regierung habe im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine imponierende Handlungsbereitschaft gezeigt. "Wir wollen dieselben Anstrengungen, die gegen Corona unternommen worden sind, auch für das Klima sehen", sagte eine Sprecherin der dänischen grünen Studentenbewegung (Den Grønne Studenterbevægelse), die die Aktion organisiert hatte, der Deutschen Presse-Agentur.
Dänemark hatte Mitte März besonders früh und strikt auf die Corona-Krise reagiert. Das nördlichste deutsche Nachbarland hat die Ausbreitung des Virus dadurch gut in den Griff bekommen. Es gilt jedoch weiterhin ein Verbot für Versammlungen mit mehr als zehn Teilnehmern, weshalb in Dänemark - wie in anderen Ländern auch - derzeit keine größeren freitäglichen Klimaproteste stattfinden. (dpa)
Forderungen der Studentenbewegung (auf Dänisch)