Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Korea-Konflikt: Nordkorea macht Industriepark dicht

Korea-Konflikt

Nordkorea macht Industriepark dicht

    • |
    Absperrungen vor dem Industriekomplex Kaesong. Nordkorea will den Komplex schließen.
    Absperrungen vor dem Industriekomplex Kaesong. Nordkorea will den Komplex schließen. Foto: Jeon Heon-Kyun (dpa)

    Alle nordkoreanischen Arbeiter sollen aus dem Komplex zurückgezogen werden, sagte am Montag ein Sekretär der in Nordkorea herrschenden Arbeiterpartei. Es werde überprüft, ob der auf nordkoreanischem Gebiet liegende Komplex künftig weiter betrieben werden soll, wurde er von den Staatsmedien zitiert. In dem Industriepark arbeiten über 50 000 nordkoreanische Arbeiter für Unternehmen aus Südkorea.

    Merkel und Putin wollen Entwicklung entgegenwirken

    Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin forderten unterdessen Pjöngjang zur Einstellung seiner militärischen Provokationen auf. Sie sei sich mit Putin sehr einig, dass die internationale Staatengemeinschaft im Zusammenhang mit der Entwicklung um Nordkorea beruhigend einwirken müsse, sagte Merkel am Montag nach einem gemeinsamen Rundgang mit Putin über die Hannover Messe. Es müsse aber auch darauf hingewirkt werden, dass Nordkorea die "Provokationen" einstelle.

    Indirekte Kritik von Chinas Staatschef

    Nordkoreas Drohungen

    25. August 2016: "Nordkorea hat sich damit «n die erste Reihe der Militärmächte eingefügt, die die volle Fähigkeit für einen Atomangriff haben." (Kim Jong Un laut Staatsmedien)

    31. März 2013: «Die Atomstreitmacht der Volksrepublik stellt das Leben der Nation dar.» Das Atomwaffenarsenal solle erweitert werden, «solange die Imperialisten und Nukleardrohungen auf der Welt existieren». (Kim Jong Un laut Staatsmedien)

    30. März 2013: «Von diesem Moment an werden die Nord-Süd-Beziehungen in einen Kriegszustand versetzt und alle Angelegenheiten zwischen beiden werden gemäß den Vorschriften für Kriegszeiten erledigt.» (Regierungserklärung)

    29. März 2013: «Es ist angesichts der bestehenden Lage an der Zeit, eine Rechnung mit den US-Imperialisten zu begleichen.» (Machthaber Kim Jong Un laut Staatsmedien)

    27. März 2013: «In der Situation, in der jeden Moment ein Krieg ausbrechen kann, ist die Nord-Süd-Kommunikation nicht mehr nötig.» (Delegationsleiter für die Militärgespräche mit Südkorea kündigt Kappung der militärischen Telefonleitung zum Süden an.)

    7. März 2013: «Weil die USA einen Atomkrieg entfachen wollen, werden wir unser Recht auf einen nuklearen Präventivschlag gegen das Hauptquartier der Aggressoren wahrnehmen.» (Ein Sprecher des Außenministeriums)

    5. März 2013: «Wenn die Übungen nach dem 11. März in ihre Hauptphase treten, wird der Waffenstillstandsvertrag, der nur dem Namen nach bestanden hat, beendet sein.» (Reaktion der Streitkräfte auf südkoreanisch-amerikanische Militärübungen)

    23. April 2012: «Sie (die Truppen) werden die rattenähnliche Gruppe und die Stützpunkte der Provokationen in drei bis vier Minuten in Asche legen.» (Nordkoreas Streitkräfte drohen mit «Spezialaktionen» gegen die südkoreanische Hauptstadt Seoul.)

    23. März 2011: «Unserer Truppen sind bereit, jederzeit auf die Festen der psychologischen Kriegsführung zu zielen und zu schießen und in reale Kampfaktionen überzugehen, wenn wir das wollen.» (Warnung eines Befehlshabers der Streitkräfte gegen anti-nordkoreanische Flugblattaktionen aus Südkorea)

    23. Dezember 2010: «Die revolutionären Streitkräfte der Volksrepublik (Nordkorea) werden vollständig vorbereitet sein, nötigenfalls zu jeder Zeit einen Heiligen Krieg der Gerechtigkeit im koreanischen Stil auf der Basis der atomaren Abschreckung zu starten.» (Minister der Streitkräfte, Kim Yong Chun) (Quelle: dpa)

    Kurz zuvor hatte Nordkoreas Verbündeter Peking den Druck auf Pjöngjang erhöht. Indirekt übte Staats- und Parteichef Xi Jinping scharfe Kritik an Nordkorea, ohne den störrischen Nachbarn aber beim Namen zu nennen. "Niemandem darf erlaubt werden, eine Region oder sogar die ganze Welt für selbstsüchtige Zwecke ins Chaos zu stürzen", sagte der Präsident in Äußerungen, die nach Einschätzung von Diplomaten vom Montag auf das Regime in Pjöngjang abzielten.

    Einen Ausweg aus der Krise sieht China vor allem in direkten Gesprächen zwischen den USA und Nordkorea, wie ein hoher chinesischer Außenpolitiker der dpa in Peking sagte. Alle blickten immer auf AZ/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden