Vor dem 70. Jahrestag der Teilung der koreanischen Halbinsel in diesem Jahr haben 30 Friedensaktivistinnen aus aller Welt die schwer bewachte innerkoreanischen Grenze überquert. Die US-Frauenrechtlerin Gloria Steinem nannte die symbolische Überfahrt von Nord- nach Südkorea mit einem Bus am Sonntag nach der Ankunft an einer südkoreanischen Transitstelle einen "großen Triumph" für Frieden und Aussöhnung.
Zur Gruppe gehörten auch die beiden Friedensnobelpreisträgerinnen Mairead Corrigan Maguire aus Irland und Leymah Gbowee aus Liberia.
Aktivistinnen im Austausch mit nordkoreanischen Frauen
In Nordkorea hatten die Frauen in den vergangenen Tagen nach eigenen Angaben Bürgerinnen, jedoch keine Vertreter des kommunistischen Regimes getroffen. "Wir hatten wirklichen menschlichen Austausch mit nordkoreanischen Frauen", sagte die 81-jährige Steinem. Sie hätten sich als "Bürger-Diplomaten" gefühlt.
"Unmögliche Reise" gelingt
Die Gruppe traf mit dem Bus an der Grenzlinie innerhalb der vier Kilometer breiten demilitarisierten Zone (DMZ) an. Ihre Hoffnung, durch den sogenannten Waffenstillstandsort Panmunjom über die Grenze marschieren zu können, erfüllte sich nicht. "Wir fühlen uns sehr feierlich und positiv, dass wir eine Reise über die DMZ in Frieden und Aussöhnung gemacht haben, von der man sagte, sie sei unmöglich", sagte Steinem. dpa/AZ