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Kopenhagen: Klimagipfel vor dem Scheitern

Kopenhagen

Klimagipfel vor dem Scheitern

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    Die Erde: Der Klimawandel ist allenfalls zu bremsen, sagen Experten. Und die Veränderungen werden auch vor der Haustür, in unserer Region, zu spüren sein.
    Die Erde: Der Klimawandel ist allenfalls zu bremsen, sagen Experten. Und die Veränderungen werden auch vor der Haustür, in unserer Region, zu spüren sein.

    Beim Kopenhagener

    Klimagipfel

    rückt das angestrebte

    Klimaabkommen

    anscheinend in weite Ferne.

    NachAngaben der Zeitung "Berlingske Tidende" und des TV-Senders DR amDonnerstagmorgen haben die dänischen Verhandlungsführer das Ziel einespolitischen Abkommens in der vergangenen Nacht aufgegeben und strebenjetzt nur noch eine Schlusserklärung an.

    DänischeDelegationsmitglieder bestritten diese Angaben allerdings. Sie räumtenein, dass es keine Verhandlungsfortschritte gebe. Man wolle dennochversuchen, vielleicht am Donnerstagnachmittag doch noch einenVertragsentwurf vorzulegen.

    Bundesumweltminister Norbert Röttgenmeinte, Deutschland müsse nun angesichts der festgefahrenen Lage inKopenhagen als Brückenbauer aktiv werden. Für den Nachmittag wird auchBundeskanzlerin Angela Merkel bei der UN-Konferenz erwartet.

    Vorihrem Abflug warnte Merkel im Bundestag vor einem Scheitern desKlimagipfels. "Wenn wir jetzt nicht die notwendigen Weichenstellungenvornehmen, riskieren wir dramatische Schäden", sagte sie am Donnerstag."Das wird besonders die ärmsten Staaten treffen. Aber keiner wird davonverschont sein."

    Merkel sagte in einer Regierungserklärung, wennin Kopenhagen keine verbindliche Verpflichtung zu einer Begrenzung desAnstiegs der Erderwärmung auf maximal zwei Grad erreicht werde, wäredie Konferenz gescheitert. "Ich werde alles versuchen, zusammen mitunserem Umweltminister, dass es gelingt." Derzeit sei allerdings "keinvernünftiger Verhandlungsprozess" in Sicht. Wörtlich sagte dieKanzlerin: "Die Nachrichten sind nicht gut."

    Die Bundeskanzlerinführt zusammen mit etwa 120 weiteren Staats- und Regierungschefs dieBeratungen vor dem Abschluss am Freitag. Als ausschlaggebend für einenmöglichen Erfolg in letzter Minute wurde aus dänischenDelegationskreisen die Position der wichtigen Schwellenländer wieChina, Indien, Brasilien und Südafrika genannt.

    Alswahrscheinlich gilt nun, dass die etwa 120 erwarteten Staats- undRegierungschefs nur noch über eine Schlusserklärung verhandeln. Unteranderem Chinas Delegationschef hatte in der Nacht erklärt, sein Landglaube nicht mehr an ein umfassendes Abkommen in Kopenhagen. Er warntedie dänischen Gastgeber davor, einen Textentwurf ohne echteVerhandlungsfortschritte vorzulegen.

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