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Konflikt: Nordkorea droht Südkorea mit Vernichtung

Konflikt

Nordkorea droht Südkorea mit Vernichtung

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    Das Oberkommando der nordkoreanischen Streitkräfte drohte am Montag, mit baldigen «speziellen Aktionen» die südkoreanische Regierung von Präsident Lee Myung Bak und «konservative» Medien des Nachbarlandes binnen weniger Minuten zu vernichten.
    Das Oberkommando der nordkoreanischen Streitkräfte drohte am Montag, mit baldigen «speziellen Aktionen» die südkoreanische Regierung von Präsident Lee Myung Bak und «konservative» Medien des Nachbarlandes binnen weniger Minuten zu vernichten. Foto: dpa

    Die Atomwaffenstaaten der Welt

    Neben den fünf offiziellen Atommächten USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China gelten auch Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea als Besitzer nuklearer Sprengköpfe. Nach Schätzung der Federation of American Scientists (FAS) gibt es weltweit rund 19.500 Sprengköpfe (Atombomben), von denen 4830 einsatzbereit sind.

    Atomstaat / Sprengköpfe / davon einsatzbereit

    Russland 10.000 2430

    USA 8500 1950

    Frankreich 300 290

    China 240 unbekannt

    Großbritannien 225 160

    Pakistan 90 bis 110 unbekannt

    Indien 80 bis 110 unbekannt

    Israel 80 unbekannt

    Nordkorea weniger als 10 unbekannt (dpa)

    Nordkorea droht dem Süden des geteilten Landes mit der Vernichtung von Seoul binnen weniger Minuten.  Das Oberkommando der nordkoreanischen Streitkräfte drohte am Montag, mit baldigen "speziellen Aktionen" die südkoreanische Regierung von Präsident Lee Myung Bak und "konservative" Medien des Nachbarlandes binnen weniger Minuten zu vernichten. Lees Regierung bezeichnete Nordkorea wie üblich als Gruppe von Verrätern. Um welche Aktionen es sich handeln könnte, blieb unklar.

    Nordkorea droht Seoul mit Vernichtung

    Südkorea - Wohlstand im Schatten des Stalinismus

    Südkorea liegt in Ostasien und ist der südliche Teil der Koreanischen Halbinsel.

    Die Hauptstadt Südkoreas ist Seoul.

    Das Land ist 99.392 Quadratkilometer groß und hat 50 Millionen Einwohner.

    Die Währung von Südkorea ist der Won.

    Die Unabhängigkeit erlangten die Südkoreaner am 15. August 1948. Dieser Tag ist auch der Nationalfeiertag.

    Das Kfz-Kennzeichen ist ROK, die Domainnamen im Internet enden auf .kr und die Telefonvorwahl ist die +82.

    Die Flagge Südkoreas, "Taegeukgi", ist weiß, schwarz mit einem rot-blauen Yin und Yang-Zeichen in der Mitte. Um diesen Kreis sind sogenannte Trigramme mit vielen Bedeutungen angebracht.

    Die größten Städte Südkoreas sind: Seoul, Busan, Incheon, Daegu, Daejeon.

    Amtssprache der Präsidialrepublik ist Koreanisch.

    Korea ist gespalten zwischen Süd- und Nordkorea. Offziell befinden sich die beiden Länder noch immer im Krieg.

    "Die speziellen Aktionen unserer revolutionären Streitkräfte werden bald starten, um die rücksichtslosen Herausforderungen der Gruppe von Verrätern zu erwidern", wurde das Oberkommando von den staatlichen Medien des kommunistischen Landes zitiert. Sobald die Aktionen eingeleitet seien, würden die "rattenähnliche Gruppe und die Stützpunkte der Provokationen in drei bis vier Minuten in Asche gelegt", hieß es.

    Nordkorea und Südkorea noch immer im Kriegszustand

    Nordkorea - Zehn Fakten zum kommunistisch besetzten Land

    Nordkorea heißt ausführlich Demokratische Volksrepublik Korea.

    Nordkorea ist einer der wenigen letzten stalinistischen Staaten.

    Hauptstadt von Nordkorea ist Pjönjang.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea aufgeteilt in eine US-amerikanische und sowjetische Besatzungszone.

    Der Korea-Krieg zwischen 1950 und 1953 zementierte die Spaltung zwischen dem Norden und Südkorea.

    Die drei bisherigen Staatsführer Nordkoreas heißen: Kim Il-Sung, Kim Jong-Il und Kim Jong-Un.

    Das Land hat etwa 24 Millionen Einwohner, die auf einer Fläche von 122.762 Quadratkilometern leben.

    Nordkorea grenzt an Südkorea, China und auf wenigen Kilometern Länge auch an Russland.

    Die Nordkoreaner sind traditionell Buddhisten und Konfuzianisten. Mittlerweile dürfte aber ein großer Teil durch den Stalinismus konfessionslos sein.

    Die Flagge des kommunistischen Landes ist blau, rot und weiß mit einem Roten Stern.

    Nordkorea hatte Südkorea in den vergangenen Monaten immer wieder scharf angegriffen und erst in der vergangenen Woche erneut mit einem "Heiligen Krieg" gedroht. Der Regierung von Lee hatte dem Land unter anderem vorgeworfen, die Führung in Pjöngjang angesichts der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des in Nordkorea als Staatsgründer verehrten Kim Il Sung am 15. April beleidigt zu haben.

    Gescheiterter Raketenstart brachte weltweite Kritik

    Die jüngste Drohung Pjöngjang kam nach der Verurteilung des jüngsten Raketenstarts in Nordkorea durch den Weltsicherheitsrat. Die Rakete war am 13. April kurz nach dem Abheben in der Luft explodiert. Während Nordkorea von einem Satellitenstart sprach, sahen die USA, Südkorea, Japan und andere Länder darin den verdeckten Start einer Interkontinentalrakete, die einen atomaren Sprengkopf tragen könnte. Das südkoreanische Verteidigungsministerium hatte in der vergangenen Woche zudem mitgeteilt, es seien neue Marschflugkörper im Land stationiert worden, die potenzielle Ziele in ganz Nordkorea erreichen können. AZ/dpa

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