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Kommentar: Zwei-Fronten-Krieg gegen IS und Kurden - Erdogan im Minenfeld

Kommentar

Zwei-Fronten-Krieg gegen IS und Kurden - Erdogan im Minenfeld

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    Ob Erdogans Zwei-Fronten-Krieg gegen den IS und gegen die Kurden auf Dauer gut gehen kann, ist fraglich.
    Ob Erdogans Zwei-Fronten-Krieg gegen den IS und gegen die Kurden auf Dauer gut gehen kann, ist fraglich. Foto: Stringer (dpa)

    Spät, hoffentlich nicht zu spät, macht der türkische Präsident Erdogan Ernst mit dem Kampf gegen die Terrormiliz IS. Bisher hatte Ankara lieber die Kurden in Syrien bekämpft und nur pro forma die IS-Terroristen.

    Doch seit der IS immer gnadenloser in der Türkei zuschlägt, muss Erdogan umdenken. Der jüngste verheerende Anschlag auf die Hochzeitsgesellschaft in Gaziantep galt zwar der kurdischen Volksgruppe, doch mit solchen Attentaten destabilisiert der IS das gesamte Land und unterminiert Erdogans Autorität. Der türkische Präsident hat jetzt mit seinen Panzern darauf geantwortet. Diese verhalfen in Syrien gemäßigten Rebellen dazu, die Grenzstadt Dscharablus einzunehmen. Damit ist Erdogan aber auch kurdischen Kämpfern zuvorgekommen, die zuletzt – mit amerikanischer Unterstützung – erfolgreich gegen den IS operierten.

    Ob Erdogans Zwei-Fronten-Krieg gegen den IS und gegen die Kurden auf Dauer gut gehen kann, ist fraglich. Die Amerikaner verlangen jetzt jedenfalls von den Kurden, den Euphrat nicht zu überschreiten, um den Türken nicht in die Quere zu kommen. Aber ohne die Kurden gibt es keine Lösung für das Minenfeld Syrien.

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