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Kommentar: Wir brauchen keine nationalen Alleingänge

Kommentar

Wir brauchen keine nationalen Alleingänge

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    Feiert sich als Hardliner: Großbritanniens Premier Boris Johnson.
    Feiert sich als Hardliner: Großbritanniens Premier Boris Johnson. Foto: Paul Grover, dpa

    Es gemeinsam schaffen zu wollen, mag einer der meist zitierten Sätze dieses Pandemie-Jahres gewesen sein. Geht es um Weltpolitik, ist der Satz weit weniger zu hören. Da scheint gerade bei vielen die Sichtweise vorzuherrschen, dass der (nationale) Alleingang das Mittel zum Glück einer Nation darstelle.

    Die Briten, die nun aus der Europäischen Union aussteigen, bekommen ja schneller Impfungen hin, ist also oft zu lesen. Und haben nicht die Chinesen, einst Herd des Coronavirus, die Krise als Chance genutzt und werden aus dieser (noch) stärker hervor gehen?

    Brexit-Deal: Bescheidener Verhandlungserfolg mit Brüssel

    Manche Momentaufnahme mag durchaus richtig sein. Aber die daraus gezogenen Schlussfolgerungen sind dennoch falsch. Vielleicht dauert es etwas länger, in der ganzen Europäischen Union Impfverfahren festzulegen als in einem Königreich.

    Aber wer glaubt, Großbritannien werde allein boomen, muss sich nur anschauen, wie bescheiden sein Verhandlungserfolg mit Brüssel war.s Und China? Dessen „soft power“ – also die Fähigkeit, auch ohne Gewalt oder Druck anziehend für andere Nationen zu wirken –, hat durch Corona massiv gelitten. Europa steht ganz gut da. Gemeinsam, nicht allein.

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