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Kommentar: Wir brauchen eine gerechte Maut für ganz Europa

Kommentar

Wir brauchen eine gerechte Maut für ganz Europa

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    Österreich ist einer der schärfsten Kritiker des deutschen Maut-Vorhabens. Nationale Alleingänge sind nicht im Sinne eines gemeinsamen Europas.
    Österreich ist einer der schärfsten Kritiker des deutschen Maut-Vorhabens. Nationale Alleingänge sind nicht im Sinne eines gemeinsamen Europas. Foto: Jens Büttner/Symbol (dpa)

    Statt um jeden Preis eine fragwürdige deutsche Pkw-Maut durchzupeitschen, sollte Verkehrsminister Andreas Scheuer lieber gleich auf die europäische Karte setzen. Denn bei der „Ausländermaut“ geht es um ein Gefühl der Ungerechtigkeit, das dem europäischen Gedanken zuwiderläuft: Wir müssen bei denen für die Benutzung der Autobahn zahlen und die bei uns nicht – diese Klage ist gerade in grenznahen Gebieten häufig zu hören.

    Der populären Stimmung folgend hat die CSU alles daran gesetzt, die Pkw-Maut für Ausländer einzuführen. Sinnvoller wäre es, wenn sich die Bundesregierung intensiv an den Überlegungen über ein europäisches Mautsystem, das die nationale Kleinstaaterei beendet, beteiligen würde.

    Warum eine Europa-Maut gerechter ist als nationale Alleingänge

    In Brüssel wird über ein Verfahren nachgedacht, die Maut europaweit nach einheitlichen Maßstäben zu erheben. Wer viel und dann auch noch mit einer hubraumstarken Abgasschleuder unterwegs ist, müsste mehr bezahlen als der Nutzer eines sparsamen Kleinwagens, der nur wenig fährt.

    Und stark verkehrsbelastete Regionen würden mehr von den Einnahmen bekommen. Das wäre viel gerechter als alle nationalen Alleingänge.

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