Wie lange ist es eigentlich her, dass ein US-Präsident erklärte, Amerika habe den Kalten Krieg gewonnen und könne jetzt den Verteidigungsetat kürzen – während Europa gleichzeitig von der „Friedensdividende“ träumte? Das war vor 25 Jahren.
Doch der Wind hat sich gedreht, übrigens schon lange, bevor gestern der Verteidigungsminister des neuen US-Präsidenten Donald Trump die Europäer ultimativ aufforderte, mehr für die Nato auszugeben. Bereits Barack Obama hatte die Europäer zu höheren Verteidigungsausgaben gedrängt, worauf man sich widerwillig auf das „Zwei-Prozent-Ziel“ einigte. Passiert ist seither wenig. Jetzt wollen Trump und sein Minister James Mattis aber „Kohle“ sehen: Ohne mehr Geld aus Europa fahren sie ihr
Beim Nato-Etat gibt es Grenzen
Wollte Deutschland tatsächlich zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgeben, müsste es den Wehretat um mehr als 60 Prozent steigern. Das ist nicht zu leisten, kurzfristig schon gar nicht. Man wird also verhandeln müssen. Mit der Trump-Regierung wird das gewiss kein leichtes Geschäft. Die Nato muss den Europäern viel wert sein. Aber auch da gibt es Grenzen.
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