Die Deutschen reisen gerne. Und sie reisen gerne sicher. Das gilt für die Wahl des Reiseziels sowie für die zahlreichen Versicherungen, die rund um einen Urlaub abgeschlossen werden. Einen besonderen Reiseschutz bot zum Ausbruch der Corona-Pandemie das Auswärtige Amt an. Es holte. Über viele Wochen hinweg leisteten die deutschen Botschaften und Konsulate zum Ausbruch der Corona-Pandemie Schwerstarbeit, um tausende Deutsche aus allen Ecken der Welt in die Heimat zurückzuholen. Auch die finanzielle Belastung mit rund 94 Millionen Euro war groß,das Geld musste sich der Bund teils mühsam von den Gestrandeten per Rechnung erst wieder zurückholen.
„Wir können und wollen eine solche Aktion nicht wiederholen“, erklärte Außenminister Heiko Maas damals schon, und es ist ebenso richtig wie bemerkenswert, dass er diese Aussage gerade noch einmal bekräftigt hat. Denn je mehr Licht am Ende des Pandemie-Tunnels zu sehen ist, desto mehr Auslandsreisen werden gebucht. Die Fluggesellschaften jedenfalls nehmen ständig neue Reiseziele ins Programm und es geht da längst nicht mehr nur um Mallorca und andere vergleichsweise nahe liegende Ferienorte.
Wer in Corona-Zeiten reist, muss zur Not auch zahlen
Die Freude auf einen Urlaub ist verständlich und gegen Auslandsreisen wäre nichts einzuwenden, würde auch das Virus eine Pause machen. Tut es aber nicht, in einigen Regionen wütet es schlimmer denn je. Es macht vor Grenzen nicht Halt und ist immer noch nicht berechenbar. Wer unter solchen Umständen ins Ausland reist, ist selber schuld, wenn die Pandemie ihn festsetzt. Hilfe darf er nur in dem Rahmen erwarten, wie ihn die Auslandsvertretungen allen in Not geratenen Deutschen anbieten. Unterstützung bei einem Diebstahl des Passes etwa oder eine umfassende Betreuung bei Anschlägen. Wer allerdings angesichts des Pandemiegeschehens die Füße nicht mehr stillhalten kann und unbedingt eine Urlaubsreise ins Ausland unternehmen muss, der sollte wissen: Ein Rückholticket vom Staat gehört nicht zu diesen Hilfen.
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