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Kommentar: Wer austeilt, muss einstecken können: Thilo Sarrazin sollte es lassen

Kommentar

Wer austeilt, muss einstecken können: Thilo Sarrazin sollte es lassen

Stefan Lange
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    Im Ausschlussverfahren gegen den umstrittenen Bestseller-Autor Thilo Sarrazin hat die SPD einen erneuten Erfolg errungen.
    Im Ausschlussverfahren gegen den umstrittenen Bestseller-Autor Thilo Sarrazin hat die SPD einen erneuten Erfolg errungen. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Thilo Sarrazin gehört in die Kategorie derer, die meinen, man dürfe dieses und jenes doch mal aussprechen. Einfach mal „die Wahrheit“ sagen. Das SPD-Mitglied hat mehrere Bücher verfasst und dermaßen gegen Türken und Araber gehetzt, dass gar der Antirassismus-Ausschuss der Vereinten Nationen einschritt. Natürlich darf auch ein offenbar verbitterter Mann wie Sarrazin seine Meinung haben. Er darf sich bloß nicht wundern, wenn seine Umwelt sie nicht teilt, sie ekelig findet und ihn loswerden will. Wie die SPD gerade.

    Thilo Sarrazin kann weiter seine kruden Meinungen äußern

    Die Alternative für Deutschland hat just den Brandenburger Landespolitiker Andreas Kalbitz wegen seines rechten Gedankenguts aus der Partei geworfen. Er wurde in Rekordzeit gefeuert, wenn man das Vorgehen der AfD mit dem peinlichen Schneckentempo der SPD vergleicht. Immerhin haben die Sozialdemokraten es jetzt endlich hinbekommen.

    Sarrazin hat angekündigt, vor zivile Gerichte ziehen wollen. Er sollte es einfach lassen. Denn wer austeilt, muss auch einstecken können. Außerdem wird Sarrazin nicht mundtot gemacht, er kann weiter seine kruden Meinungen äußern. Öffentlich trat Sarrazin in der SPD zuletzt kaum in Erscheinung, die Frage ist also, was er in der Partei überhaupt noch will. Die Antwort: Er nutzt die Publicity, um seine Buchverkäufe anzukurbeln. Was ähnlich schäbig ist wie seine Hetze gegen Migrantinnen und Migranten.

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