Hat die AfD eine Parteispendenaffäre am Hals? Mit dem Geld, das sie aus der Schweiz bekommen hat, stimmt jedenfalls etwas nicht. Das weiß auch die Parteiführung. Anders ist die Geheimniskrämerei nicht zu erklären. Und es ist ja nicht das erste Beispiel für undurchsichtige Finanzgeschäfte der AfD. Im Wahlkampf machte ein geheimnisvoller „Unterstützerverein“ kostenlos Werbung für die Partei – im Wert von Millionen. Woher das Geld kam? Unbekannt.
Im aktuellen Fall könnte sich die AfD strafbar gemacht haben, weil der Spender außerhalb der EU sitzt. Anstatt die Verantwortung an einen Kreisverband abzuschieben, muss Alice Weidel zur Aufklärung beitragen. Schließlich war die Großspende eindeutig als Wahlkampfhilfe für die heutige Chefin der Bundestagsfraktion deklariert. Vor allem die Fragen, warum das Geld trotz aller Zweifel so spät zurücküberwiesen wurde und was in der Zwischenzeit damit geschah, muss Weidel beantworten.
Eine Partei, die Politik so gerne als einzige Verschwörung dunkler und korrupter Mächte in Hinterzimmern geißelt, sollte doch keine Geheimnisse haben, wenn es um die eigenen Finanzen geht. Oder?