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Kommentar: Warum die Kanzlerfrage für die Grünen Gift sein kann

Kommentar

Warum die Kanzlerfrage für die Grünen Gift sein kann

Michael Stifter
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    Die Grünen-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck.
    Die Grünen-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck. Foto: Tobias Schwarz, afp

    Personaldiskussionen sind ein schleichendes Gift für Parteien. Kandidaten, die sich zu früh aus der Deckung wagen, sind oft bis zum Wahltag schon verbrannt. Stichwort Schulz-Hype. Und andere, die zu lange taktieren oder – noch schlimmer – von den eigenen Leuten ausgebremst werden, gelten schnell als schwach, wie es Annegret Kramp-Karrenbauer gerade erleben muss. Den Grünen ist es bisher gelungen, die Kandidatenfrage weitgehend auszublenden. Die Doppelspitze gibt sich betont harmonisch – was auf viele Wähler angesichts des Hauens und Stechens in CDU oder SPD besonders wohltuend wirkt.

    Erstaunlich, dass die eigenen Leute ohne Not eine Personaldebatte entfacht

    Umso erstaunlicher ist es, dass Bayerns Grünen-Chef nun ohne Not die Personaldiskussion im eigenen Laden eröffnet. Für die Deutschen mag zwar längst feststehen, dass Robert Habeck am Ende als Kanzlerkandidat ins Rennen geht. Schließlich ist er populärer als sämtliche Anwärter, die bei der Union momentan auf dem Zettel stehen. Parteiintern dürfte die Sache allerdings nicht ganz so einfach sein – auch Annalena Baerbock genießt an der Basis großen Rückhalt. Drohen damit auch dem grünen Wohlfühl-Projekt Vergiftungserscheinungen?

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