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Kommentar: Staatsfinanzen nach der Corona-Krise: Auch Sparen ist ein Risiko

Kommentar

Staatsfinanzen nach der Corona-Krise: Auch Sparen ist ein Risiko

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     In den Staatskassen werden sich nach der Krise jedoch einige Löcher auftun. Sparen ist aber nicht der richtige Weg.
    In den Staatskassen werden sich nach der Krise jedoch einige Löcher auftun. Sparen ist aber nicht der richtige Weg. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Europa befindet sich am Ausgang der Pandemie. Es könnte der von allen Europäern herbeigesehnte Sommer der Erlösung von Corona werden. Spätestens Ende des Jahres werden die Länder den akuten Krisenmodus verlassen haben und die Mächtigen einen Blick in die Staatskasse werfen. Dort werden sich Löcher auftun. Der Chef der Konservativen im EU-Parlament, Manfred Weber, will die roten Zahlen mit Sparen bekämpfen. Eine Rückkehr zu weitgehend ausgeglichenen Finanzen ist wünschenswert, aber käme zu früh.

    Der Süden Europas laboriert noch an den Folgen der Finanzkrise

    Italien, Spanien, Portugal und Frankreich hat die Krise härter getroffen als Deutschland. Der Süden Europas laboriert außerdem noch immer an den Folgen der Finanzkrise vor einem Jahrzehnt. Der vor allem von Deutschland durchgesetzte Sparkurs war zu hart. Der gleiche Fehler sollte nicht noch einmal wiederholt werden. Derzeit ist eine Politik auf Pump ungefährlich, weil die Zinsen niedrig sind und die Europäische Zentralbank alles dafür tut, dass das so bleibt. Diese Politik operiert mit dem Risiko, dass die Inflation für länger zurückkommt. Dann müssten die Notenbanker die Zinsen anheben und die Euroländer im Süden des Kontinents gerieten in Schwierigkeiten. Dieses Risiko ist allerdings kleiner als das Risiko, die Erholung abzuwürgen.

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