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Kommentar: Seehofer hält Intimfeind Söder in Schach

Kommentar

Seehofer hält Intimfeind Söder in Schach

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    Ob Horst Seehofer seinem Finanzminister Markus Söder schon den Weg nach Berlin weisen will? Es ist zu bezweifeln, dass Söder dieser Weisung folgt, kommentiert Jürgen Marks.
    Ob Horst Seehofer seinem Finanzminister Markus Söder schon den Weg nach Berlin weisen will? Es ist zu bezweifeln, dass Söder dieser Weisung folgt, kommentiert Jürgen Marks. Foto: Sven Hoppe, dpa (Archiv)

    Horst Seehofer hat den Zenit seiner Macht erreicht. In Berlin bietet der CSU-Chef Kanzlerin Merkel nicht nur in der Flüchtlingspolitik die Stirn. Die Reform des Länderfinanzausgleichs, die Bayern Milliarden sparen wird, ist sein Erfolg. Und in München hält Bayerns Ministerpräsident seine potenziellen Nachfolger in Schach.

    Seehofer möchte Söder nach Berlin schicken

    Alles gut also für den obersten Christsozialen? Mitnichten. Denn Markus Söder, der stärkste „Prinzling“, wird das Spiel nicht mehr lange mitspielen. Zu gerne würde Seehofer den Widerspenstigen also nach Berlin abschieben. Die Tür zur Staatskanzlei will er ihm damit versperren. Das Amt des Ministerpräsidenten hat er für einen anderen Kandidaten oder eine andere Kandidatin vorgesehen.

    Das ist der Hintergrund für die Gedankenspiele des CSU-Chefs. Seehofer stichelt und wirbt gleichzeitig in der Partei um Gefolgschaft, damit Intimfeind Söder nicht die ganze Macht zufällt.

    Ob der Schachzug gelingt, ist zweifelhaft. Denn selten hat es in der CSU einen geordneten Machtwechsel gegeben. Eher fliegen die Fetzen. Söder sammelt bereits fleißig Verbündete. Und wer den Zenit der Macht erreicht hat, könnte ihn auch bald überschritten haben.

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