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Kommentar: Seehofer gegen Merkel: Es geht ums Ganze

Kommentar

Seehofer gegen Merkel: Es geht ums Ganze

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    Für den an Schärfe zunehmenden Konflikt zwischen Horst Seehofer und Angela Merkel kann es keinen Kompromiss geben. Zwar geht es beiden um die Macht, doch das war es schon an Gemeinsamkeiten. Für Seehofer heißt dies einzig und allein: absolute Mehrheit der CSU. Diesem Ziel ordnet er alles unter. Da es rechts neben der Union keine demokratische Partei geben darf, muss alles getan werden, die AfD im Keim zu ersticken.

    Für Angela Merkel hingegen liegt eine absolute Mehrheit in unerreichbarer Ferne. Fürs Kanzleramt braucht sie daher eine gesellschaftliche Mehrheit, aus der sich eine politische Mehrheit im Parlament von alleine ergibt. Seit ihrer Wahl zur CDU-Chefin vor 16 Jahren hat sie die Union tief greifender verändert als alle ihre Vorgänger. Sie hat die

    Konflikt wird Seehofer und Merkel noch lange beschäftigen

    Merkels Rechnung ist einfach: Amtsbonus plus gesellschaftliche Mehrheit ergibt Macht. Bei allen großen Kehrtwenden wie dem Ausstieg aus der Kernenergie oder der Abschaffung der Wehrpflicht wusste sie eine Mehrheit der Menschen hinter sich. Doch in der Flüchtlingspolitik bröckelt diese stille Übereinkunft zwischen der Kanzlerin und ihrem Volk. Mit der AfD entsteht in dem von Merkel geschaffenen Vakuum rechts neben der CDU eine neue politische Kraft, die wohl länger bleibt.

    Merkel kann 2017 damit leben. Die AfD bedroht ihre Macht nicht, solange es weiterhin eine gesellschaftliche Mehrheit für ihre Politik gibt. Für Seehofer hingegen sind dies für die Wahlen in Bayern 2018 extrem schlechte Voraussetzungen. Seine CSU braucht die absolute Mehrheit. Ohne sie schrumpfen ihr Mythos und ihre Stärke. Darum wird dieser Konflikt CDU und CSU noch lange beschäftigen. Es geht schließlich um’s Ganze. Die CSU legt nach

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