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Kommentar: SPD-Chef Martin Schulz bleibt nur ein Ausweg

Kommentar

SPD-Chef Martin Schulz bleibt nur ein Ausweg

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    Bisher bleibt Martin Schulz bei seiner Haltung, mit der SPD nicht in eine Große Koalition gehen zu wollen.
    Bisher bleibt Martin Schulz bei seiner Haltung, mit der SPD nicht in eine Große Koalition gehen zu wollen. Foto: Swen Pförtner, dpa

    Für die Kollegen, die immer alles besser wissen, selbst aber noch nie eine Wahl gewonnen haben, hat Horst Seehofer das schöne Wort von den Pyjama-Strategen erfunden. An Martin Schulz hat er dabei sicher nicht gedacht – seit dem Ende der Jamaika-Gespräche aber agiert auch der SPD-Chef alles andere als ausgeschlafen.

    Der eilends im Parteivorstand gefasste Beschluss, sich selbst in einer so verfahrenen Situation wie jetzt auf keinen Fall auf eine Große Koalition einzulassen, bringt die Partei in immer größere Erklärungsnot. Bleiben die Genossen bei ihrer Linie, sind sie die Verantwortungsverweigerer. Verhandeln sie doch, ist Schulz blamiert.

    Öffentlicher Druck auf SPD-Chef Martin Schulz wächst

    Der Parteichef hat übersehen, dass die Dinge in kritischen Situationen oft eine gewisse Eigendynamik entwickeln: Der öffentliche Druck wächst, Abgeordnete fürchten bei einer vorgezogenen Neuwahl um ihre Mandate, eine Minderheitsregierung nach schwedischem oder norwegischem Vorbild würde das Land nur verwalten, anstatt zu gestalten.

    In dieser Situation bleibt Schulz nur ein Ausweg – die Mitglieder zu befragen. Stimmt die Partei für Koalitionsverhandlungen, ist er aus dem Schneider. Tut sie es nicht, wird neu gewählt.

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    Neuigkeiten zu der Lage nach dem Jamaika-Aus erfahren Sie auch hier in unserem News-Blog zur Bundestagswahl.

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