Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Rassismusvorwürfe: Özil hat sich verkalkuliert

Kommentar

Rassismusvorwürfe: Özil hat sich verkalkuliert

Rudi Wais
    • |
    Mesut Özil hat der Nationalmmannschaft den Rücken gekehrt und begründete das mit dem Rassismus, der ihm im Fußball begegnet.
    Mesut Özil hat der Nationalmmannschaft den Rücken gekehrt und begründete das mit dem Rassismus, der ihm im Fußball begegnet. Foto: Ina Fassbender, dpa (Archivbild)

    Bleiben wir auf dem Teppich. So viel im Fall Özil schiefgelaufen sein mag: Die Strategie des langjährigen Nationalspielers, sich als Opfer rassistisch motivierter Kritik zu inszenieren, verfängt nicht.

    Zwei von drei Deutschen nehmen ihm das nicht ab – zu durchsichtig war das Manöver, zu krude die Argumentation des Spielers, zu erratisch auch die öffentliche Debatte, die jetzt im Vorwurf des Grünen Robert Habeck gipfelt, Innenminister Horst Seehofer sei für Özils Scheitern mit verantwortlich. Was für ein Unfug!

    Özil hat einen verunglückten Auftritt zur Staatsaffäre hochgejazzt

    Die Menschen haben ein feines Gespür dafür, wenn ihnen jemand etwas vorzumachen versucht – entsprechend klar fällt das Ergebnis unserer Umfrage aus. Mesut Özil ist weder an den äußeren Umständen gescheitert noch am Deutschen Fußballbund, sondern alleine an sich selbst.

    Um Mesut Özil geht es auch in unserem aktuellen Podcast. Hier reinhören: 

    Mit seiner Entscheidung, für ein Foto mit einem bekennenden Autokraten wie dem türkischen Präsidenten zu posieren, hat er sich angreifbar gemacht. Indem er jede Einsicht verweigerte, hat er einen verunglückten Auftritt zu einer Art Staatsaffäre hochgejazzt. Wenn Özil jetzt mit dem Finger auf seine Kritiker zeigt, sollte er eines nicht vergessen: Drei Finger zeigen auf ihn zurück.

    Das Meinungsforschungsinstituts Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der Bevölkerung gewichtet. Für diese Frage wurden die Antworten von 5080 Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt. Der Befragungszeitraum war vom 23. bis 25. Juli. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozent.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden