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Kommentar: Passt unser Datenschutz noch zur Corona-Lage?

Kommentar

Passt unser Datenschutz noch zur Corona-Lage?

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    Die deutsche Corona-Warn-App steht immer wieder in der Kritik.
    Die deutsche Corona-Warn-App steht immer wieder in der Kritik. Foto: Arne Dedert, dpa

    Von Überwältigung ist in diesen Tagen oft die Rede – etwa den überwältigten Gesundheitsämtern, die daran scheitern, jeden Infektionsweg des Virus nachzuzeichnen. Diese Überwältigung liegt nicht nur, aber auch darin begründet, dass uns anderes sogar zu Corona-Zeiten überwältigend wichtig bleibt: die Kontrolle über unsere Daten und unsere Privatsphäre.

    Das zeigt die Corona-Warn-App, die als größte Erfindung seit Feuer angekündigt wurde, aber systematische Schwächen behält. Rund 70 Millionen Euro hat sie gekostet, bislang hat sie nicht einmal ein Drittel so viele Nutzer gefunden. Selbst die schauen oft genug verwundert auf die App, weil sie nichts Genaues über riskante Begegnungen erfahren oder es völlig freiwillig bleibt, ob man seinen Kontakten mitteilen will, wenn der Test positiv war.

    Wie wichtig ist uns der Datenschutz bei der Corona-Warn-App?

    Man könnte Risikobegegnungen klarer benennen, Kontakte strenger verfolgen, die App breiter ausrollen. Andere Länder, nicht nur autoritäre, haben das vorgemacht, ohne George Orwell zu spielen. Aber während wir dem Staat zum Virenschutz Daten so ungern anvertrauen, machen wir Facebook, Google oder Amazon im Lockdown-Blues noch viel mächtiger (und reicher), mit unseren Daten. Gewiss, Datenschutz ist wichtig. Dennoch: Passt das zusammen?

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