Wirklich gewollt hat sie nie jemand, die Impfpflicht. Doch manchmal ist die Realität eben stärker als theoretische Überzeugungen. Und so muss die Politik ein Versprechen einkassieren, das sie in dieser Form nie hätte geben dürfen. Denn wenn uns diese Pandemie eines gelehrt hat, dann dies: Ausschließen lässt sich rein gar nichts.
Und wenn eine uneinsichtige Minderheit dazu führt, dass die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in einer pandemischen Dauerschleife gefangen ist, müssen eben auch Mittel herangezogen werden, die einen bitteren Beigeschmack haben.
Das Krisenmanagement in der Corona-Pandemie ist chaotisch
Ohne Impfpflicht wird sich die Krise kaum beenden lassen. Nicht sie wird es sein, die das Land weiter spaltet. Das ist alleine die Verantwortung der rabiaten Impf-Verweigerer. Und trotzdem ist der Schritt, vor dem Deutschland steht, nichts anderes als ein großes Eingeständnis für das Versagen der Politik.
Sie hat es mit ihrem chaotischen Krisenmanagement nie geschafft, eine Kampagne zu präsentieren, die Vertrauen schafft und Überzeugungsarbeit leistet. Mit einer Mischung aus Parteitaktik und der Weigerung, aus Fehlern zu lernen, wurde sie selbst zum Treiber der vierten Welle.