Um es von vorneherein deutlich zu sagen: Dieser Mehrheitsbeschluss des Bundesrats, der einem Grünen-Parteitag zur Ehre gereicht, läutet noch keine Revolution auf dem Automarkt und das baldige Ende der Verbrennungsmotoren ein.
In der Tat haben sich die Länder auch nicht de facto für ein Verbot von Diesel- und Benzinfahrzeugen ab dem Jahr 2030 ausgesprochen. Die löbliche Absicht, auf diesem Weg die Abgasbelastung senken zu wollen, versteckt sich nur in einem Nebensatz. Das sagt schon alles über die Bedeutung, die dem Thema in der Länderkammer noch zugemessen wird. Lesen Sie dazu auch: Ab 2030 keine Benziner und Diesel mehr?
Emissionsfreie Autos: Die Revolution braucht Vorlauf
Über kurz oder lang aber wird der Verbrennungsmotor von anderen Antriebsformen abgelöst werden. Das ist schon lange klar. Irgendwann wird die Politik auch dafür ein fixes Datum setzen müssen, damit Hersteller und Verbraucher ihre Energie und ihr Augenmerk endgültig auf die neuen Technologien richten.
Das genannte Ziel 2030 – also in 14 Jahren – klingt angesichts ungelöster Probleme der Elektromobilität aus heutiger Sicht leider noch utopisch. Die Revolution braucht also noch ein bisschen Vorlauf. Sie kommt auch nicht durch die Hintertür des Bundesrats.