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Kommentar: "NSU 2.0" und die Polizei: Horst Seehofer muss genau hinschauen

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"NSU 2.0" und die Polizei: Horst Seehofer muss genau hinschauen

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    Bundesinnenminister Horst Seehofer vor einer Gruppe Polizisten. Seehofer beklagt, eine ständige Kritik an der Polizei.
    Bundesinnenminister Horst Seehofer vor einer Gruppe Polizisten. Seehofer beklagt, eine ständige Kritik an der Polizei. Foto: Marijan Murat, dpa

    Horst Seehofer hat völlig Recht, wenn er sich als Bundesinnenminister schützend vor "seine" Polizisten stellt, werden diese pauschal angegriffen – etwa als vor kurzem manche Politiker suggerieren wollten, jeder deutsche Ordnungshüter lauere nur auf die nächste Gelegenheit, um Ausländer zu malträtieren.

    Polizeiskandal: Es ist die Rede vom "NSU 2.0"

    Meint Seehofer diesen Schutz aber ernst, darf er zugleich nicht selber pauschal die Augen verschließen. Das tut der Minister jedoch, wenn er die eigentlich versprochene Studie zu rassistischen Tendenzen in der deutschen Polizei weiter verweigert, unter anderem mit dem ziemlich absurden Argument, so etwas sei in Deutschland ja nicht erlaubt, also gäbe es das auch nicht. Folgte man dieser Argumentation, könnte man die gesamte Strafverfolgung einstellen.

    Der jüngste Skandal in Hessen um ein mutmaßliches rechtes Polizei-Netzwerk zeigt wieder, dass es leider deutsche Polizisten gibt, die radikalem Gedankengut nahestehen. Von "NSU 2.0" ist die Rede, obwohl doch jeder – auch Seehofer – nie wieder etwas wie den NSU-Skandal zulassen wollte. Auch bei der Polizei, die immerhin das Gewaltmonopol des Staates durchsetzt, muss man ganz genau hinschauen. Schon um den Ruf jener ganz überwältigenden Mehrheit der Polizisten zu schützen, die so eben nicht denken.

    Lesen Sie dazu auch: "NSU 2.0": Weitere Linken-Politikerin bedroht - Hessens Polizeichef tritt zurück

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