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Kommentar: Mit der CO2-Steuer steuern wir in die falsche Richtung

Kommentar

Mit der CO2-Steuer steuern wir in die falsche Richtung

Rudi Wais
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    Ein möglicher CO2-Preis, ob als Steuer, Abgabe oder Emissionshandel, soll den Ausstoß von Treibhausgasen verteuern.
    Ein möglicher CO2-Preis, ob als Steuer, Abgabe oder Emissionshandel, soll den Ausstoß von Treibhausgasen verteuern. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa

    Mit Steuern steuern - in der reinen Lehre ist die CO2-Steuer, die Umweltministerin Svenja Schulze plant, ein durchaus probates Instrument. Sie verteuert Energie aus fossilen Brennstoffen und belohnt damit zumindest indirekt umweltbewusstes Verhalten.

    Ganz praktisch betrachtet spricht alles gegen eine neue, im nationalen Alleingang erhobene Öko-Steuer. Im internationalen Vergleich ist die Steuerlast in der Bundesrepublik schon jetzt zu hoch, zumal Länder wie Frankreich, Österreich oder die Vereinigten Staaten gerade ihre Steuern senken oder schon gesenkt haben.

    Warum eine neue CO2-Steuer nicht praxistauglich ist

    Zwar versprechen Union und SPD, im Gegenzug werde es Entlastungen an anderer Stelle geben - wie die aussehen sollen und ob die Entlastungen die Mehrbelastungen durch die CO2-Steuer tatsächlich ausgleichen, steht allerdings in den Sternen. Als beherzte Steuersenker sind die Koalitionäre bisher jedenfalls nicht aufgefallen.

    Sinn macht eine CO2-Steuer nur, wenn sie in möglichst vielen Ländern gleichzeitig eingeführt wird. In dem Moment, in dem nur die Tickets der Lufthansa teurer werden, die von Air France, KLM oder Air Italia aber nicht, steuert Deutschland in die falsche Richtung.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel: Was bringt eine Steuer auf Kohlendioxid?

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