Weihnachten ist grundsätzlich ein Fest der Freude, und da kommt die Nachricht vom bevorstehenden Impf-Start in Deutschland natürlich genau richtig. Klar, es hätte vielleicht alles etwas schneller gehen können, so wie in Großbritannien zum Beispiel. Dort können viele Familien, anders als hierzulande, ein deutliche entspannteres Weihnachtfest feiern, weil ihre Angehörigen bereits gegen das Virus immun sind. Aber gut – immer nur meckern hilft nichts, und nun ist der Impfstoff ja auch bei uns bald zu bekommen.
Coronavirus: Bei der Impf-Reihenfolge hat die Regierung alles richtig gemacht
Bei der Impf-Reihenfolge hat die Bundesregierung alles richtig gemacht. Zuerst kommen die Schwächsten und die Wichtigsten an die Reihe, das sind die Älteren und die Pflegekräfte. Ganz wichtig dabei ist, das wird gerade oft vergessen, dass eine Impfung keine Frage des Geldbeutels ist. Alle können geimpft werden, egal ob arm oder reich. Eine zwei-Klassen-Gesellschaft wird es hier nicht geben. Bei den Corona-Schnelltests beispielsweise ist das ja anders. Diese kann sich nur gönnen, wer sie auch bezahlen kann.
Die Regierung muss dringend viele Fragen rund um die Corona-Impfung klären
Spannend wird noch, ob der 27. Dezember als Termin gehalten werden kann. Bei der Benachrichtigung der Impfberechtigten wollen die Länder offenbar auf die Meldebehörden zugreifen. Die sind natürlich in der Ferienzeit eher knapp besetzt, das kann also dauern. Viel schneller wäre es, direkt über die Pflegeeinrichtungen zu gehen. Die haben schließlich alle notwendigen Adressen vorliegen.
Dann gibt es da noch andere Probleme. Was ist mit der sogenannten Impfpflicht durch die Hintertür - wenn also beispielsweise ein Wirt Gäste aussperrt, die nicht geimpft sind? Und was ist mit den Menschen, die schon geimpft sind – müssen die sich weiterhin an die Corona-Regeln halten? Die Regierung sucht zu beiden Fragen noch die passenden Antworten. Wünschenswert wäre eine schnelle Lösung dieser Probleme, damit sie nicht am Ende die Freude über den Impfstoff überlagern.
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